Lessingtunnel bleibt noch wochenlang Nadelöhr – schuld ist der Stahl
Es sollte längst wieder freie Fahrt geben, doch jetzt kommt’s noch dicker: Der Lessingtunnel in Altona bleibt für Autos länger gesperrt als geplant. Statt wie angekündigt Anfang November, soll der wichtige Verbindungsweg zwischen Altona-Nord und Ottensen erst am 3. Dezember wieder öffnen – und auch dann nur teilweise.
Wer in diesen Tagen mit dem Auto durch Altona fährt, braucht starke Nerven. Seit Wochen sorgt die Sperrung des Lessingtunnels, der Eisenbahnüberführung über die Julius-Leber-Straße, für lange Staus auf Holstenstraße und Stresemannstraße. Die Hoffnung vieler Fahrer auf eine Entlastung ab dem 1. November ist aber geplatzt.
Grund sind verspätete Stahllieferungen
Laut Deutscher Bahn musste der Zeitplan wegen „unvorhergesehener Erschwernisse im Bauablauf“ erneut geändert werden. „Es kam zu weiteren Verzögerungen bei den Stahllieferungen seitens des Produzenten“, teilte ein Bahnsprecher der MOPO mit. Deshalb bleibe der Tunnel für Pkw bis zum 3. Dezember komplett dicht – lediglich Fußgänger und Radfahrer, die schieben, dürften weiter durch.
Ab dem 3. Dezember soll der Verkehr zumindest in eine Richtung – von Ottensen aus – wieder rollen. Komplett frei soll die Verbindung aber erst nach Abschluss aller Arbeiten am 20. Dezember wieder sein.
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Die Bahn zeigt Verständnis für den Ärger vieler Anwohner und Autofahrer. Um die Bauzeit möglichst kurz zu halten, werde täglich von 6 bis 22 Uhr im Zwei-Schicht-System gearbeitet – teilweise auch nachts. Dabei sollen lärmgedämpfte Geräte zum Einsatz kommen, um die Beeinträchtigungen für Anwohner so gering wie möglich zu halten. (rei)
 
 
 
 
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