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Kim Krecklow vom Wildgehege Klövensteen bei der Fütterung des geretteten Hirschjungen.
  • Kim Krecklow vom Wildgehege Klövensteen bei der Fütterung des namenlosen Hirschjungen.
  • Foto: Bezirksamt Altona

Wegen Party-Lärm: Hirschkalb versinkt im Morast – Rettung in letzter Minute

Einen tierischen Rettungseinsatz hatte am vergangenen Montag die freiwillige Feuerwehr Nienstedten: Ein erst wenige Tage altes Hirschkalb drohte im Morast zu ertrinken – nur durch den beherzten Einsatz der Feuerwehrleute konnte das Tier gerettet werden.

In der Nacht zum Montag entdeckten Passanten das Jungtier im Hirschpark in Nienstedten und alarmierten die Feuerwehr. Vermutlich hatten sich die Tiere wegen der nächtlichen Partys in der Umgebung erschrocken und waren panisch durch das Gehege gerannt. Das Hirschkalb muss dabei die Wasseroberfläche übersehen haben und versank im Morast.

Rettung in letzter Minute: Hirsch-Baby versinkt im Morast

Glücklicherweise wurde die freiwillige Feuerwehr noch rechtzeitig informiert und konnte sich über Steckleitern Zugang zum Gehege verschaffen. Mit einem Überlebensanzug watete einer der Retter ins Wasser und zog das Jungtier aus dem Schlamm. Der kleine Hirsch war völlig durchnässt und unterkühlt – er konnte sich kaum noch auf seinen schmächtigen Beinen halten. Noch in der Nacht wurde er deshalb an das Wildgehege Klövensteen übergeben, wo er seitdem versorgt wird.

Konstantin Pistorius von der Freiwilligen Feuerwehr Nienstedten mit dem geretteten Hirschkalb. Bezirksamt Altona
Konstantin Pistorius von der Freiwilligen Feuerwehr Nienstedten mit dem geretteten Hirschkalb.
Konstantin Pistorius von der Freiwilligen Feuerwehr Nienstedten mit dem geretteten Hirschkalb.

Weil Hirschkühe extrem empfindlich auf fremde Gerüche reagieren, kann das Junge allerdings nicht mehr zu seiner Mutter zurückkehren. Sie würde ihr Kind nun nicht mehr aufnehmen. Die Tierpfleger:innen des Wildgeheges versuchen ihn deshalb mit der Flasche aufzuziehen. Die Ersatz-Eltern nehmen den kleinen Hirsch sogar nach Feierabend mit nach Hause, denn wie jedes andere Baby auch, braucht das Kalb gerade viel Aufmerksamkeit und muss alle zwei Stunden gefüttert werden – auch nachts.

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Ob er sich von dem Unfall wieder vollständig erholen wird ist noch nicht sicher. Wenn es dem Tierkind aber hoffentlich bald wieder besser geht, können ihn auch die Besucher:innen im Altonaer Wildgehege Klövensteen kennenlernen. Dann soll der gerettete Hirsch auch einen eigenen Namen bekommen. (hb)

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