Schüler eines Abiturjahrgangs sitzen in einem Klassenraum

In Hamburg gibt es so viele Schülerinnen und Schüler wie nie zuvor. (Symbolbild) Foto: dpa

Wegen der Pandemie: Linke will Extra-Schuljahr für Hamburg

Quarantäne, Home-Schooling, Wechsel- und Hygienekonzepte: Für zahlreiche Schüler war die Corona-Pandemie eine enorme psychische Belastung. Auch die Leistungen haben darunter gelitten. Deshalb hat die Bürgerschaftsfraktion der Linken vorgeschlagen, die Schulzeit an den Hamburger Schulen testweise um ein Jahr zu verlängern. Bei dem Versuch sollen noch weitere Maßnahmen umgesetzt werden.

Der Vorschlag beinhaltet die Umstellung von Hamburger Gymnasien auf das G9-Abitur mit einem Abschluss nach 13 statt 12 Schuljahren. Zudem sollen sich die Gymnasien verpflichten, alle Schüler nach der sechsten Klasse zu behalten. Stadtteilschulen sollen auf G10 (Abitur nach 14 Jahren) umgestellt werden und ihre Unterrichtsorganisation jahrgangsübergreifend gestalten.

Linke fordert weiteres Schuljahr für Hamburger Schüler

So sollen Zeit- und Leistungsdruck reduziert und den Schülern die Möglichkeit gegeben werden, in der Corona-Zeit Versäumtes besser aufzuholen. Denn die Herausforderungen während der Pandemie hätten nicht nur zu Leistungseinbußen besonders bei sozial benachteiligten Schülern geführt. Diese Gruppe habe auch stärker mit psychischen Problemen zu kämpfen gehabt.

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Im Zusammenhang mit ihrem Vorschlag kritisiert die Linke das bisherige Förderprogramm für Schüler „Aufholen nach Corona“ als „weder zielführend noch hinreichend“. Die zentrale Maßnahme – Lernferien – würde Schüler ihrer Freizeit berauben. Zudem würden nur durchschnittlich 27 Schüler pro Schule das Angebot überhaupt nutzen.

„In der Summe ist (unser Vorschlag) wirksamer und kostengünstiger, als die massiven Stunden an Sonderbeschulung und Nachhilfe, die als ‚Aufholen nach Corona‘ praktiziert wird“, so Sabine Boeddinghaus, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion. (prei)

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