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  • Um ihre Kunden in Zeiten der Corona-Krise zu entlasten, verzichten Hamburgs Leitungs- und Versorgungsunternehmen derzeit auf die Sperrung von Hausanschlüssen und setzen zum Teil laufende Mahnverfahren gegen Kunden im Zahlungsverzug vorübergehend aus. Dies gab die Behörde für Umwelt und Energie am Freitag ...

Wegen Corona: Hamburger Versorgungsunternehmen verzichten auf Sperren

Um ihre Kunden in Zeiten der Corona-Krise zu entlasten, verzichten Hamburgs Leitungs- und Versorgungsunternehmen derzeit auf die Sperrung von Hausanschlüssen und setzen zum Teil laufende Mahnverfahren gegen Kunden im Zahlungsverzug vorübergehend aus. Dies gab die Behörde für Umwelt und Energie am Freitag bekannt.

Unzumutbare soziale Härten sollen so vermieden und die Belieferung der Haushalte mit Trinkwasser, Strom, Gas und Wärme für alle gewährleistet werden. 

Hamburg: Hygienische Standards für alle

„Die öffentliche und sichere Trinkwasserversorgung ist von elementarer Bedeutung für die Stadthygiene. Das wissen wir in Hamburg spätestens seit der Cholera-Epidemie“, erklärt Nathalie Leroy, Geschäftsführerin von Hamburg Wasser. Daher würde darauf verzichtet, Kunden, die über längere Zeit ihre Rechnungen nicht bezahlt haben, das Wasser abzustellen. „Wir möchten damit dazu beitragen, die weitere Ausbreitung des Coronavirus in unserer Stadt einzudämmen, indem wir hygienische Standards für alle erhalten. Gleichzeitig schützen wir unsere eigenen Mitarbeiter, weil wir Tätigkeiten mit Kundenkontakt durch diese Maßnahme weiter reduzieren.“

Ähnlich sieht das auch Michael Prinz, Geschäftsführer von Hamburg Energie: „Unser Unternehmen hat Lösungen erarbeitet, damit seine Privatkunden, vor allem aber die von der Krise besonders betroffenen Geschäftskunden, nicht durch Zahlungsrückstände in wirtschaftliche Schieflage geraten. Die betroffenen Kunden werden gebeten, sich direkt mit dem Unternehmen in Verbindung zu setzen, um individuelle Lösungen zu besprechen.“

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Auch Unternehmen im Umland setzten Sperrungen aus

HanseWerk Natur, Verteilnetzbetreiber im Hamburger Umland und Betreiber von rund 140 Wärmenetzen in Hamburg und Schleswig-Holstein, wird ebenfalls vorerst keine Sperrungen bei Wärmekunden vornehmen, die in Zahlungsverzug sind. Warmwasser und Heizwärme werden nach Angaben des Unternehmens weiter geliefert. 

Jens Kerstan, Hamburgs Senator für Umwelt und Energie, begrüßt die Entscheidung der Unternehmen: „Es ist gut, dass die Leitungs- und Versorgungsunternehmen in diesen Zeiten einen kulanten Umgang zusagen, um unzumutbare Härten für die Bevölkerung zu vermeiden. Gerade wenn die Menschen zu Hause ausharren müssen, bleibt die Versorgung mit Gas, Wasser und Strom so für alle garantiert. Das ist eine vernünftige Maßnahme und gleichzeitig eine Botschaft der Solidarität, die ich ausdrücklich begrüße. Ich bedanke mich dafür bei den Unternehmen.“ (jek)

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