• Frische Luft und Sport helfen, den natürlichen Biorythmus in Schwung zu bekommen.
  • Foto: Paul Zinken/dpa-Zentralbild/dpa

Was hilft beim Mittagstief?: Zehn Tipps, wie wir unseren Biorhythmus in Schwung bringen

Unser Tag orientiert sich an einem Vier-Stunden-Rhythmus, in dem sich Energiehochs und -tiefs stetig abwechseln. In ihrem neuen Buch „Das Intervall-Prinzip“ (Scorpio, 18 Euro) beschreibt Diplombiologin Carola Kleinschmidt, wie wir diesen Rhythmus richtig nutzen können, um nach Feierabend zu entspannen. Im Gespräch mit der MOPO verrät Sie zehn Tipps:

1. Vier-Stunden-Rhythmus in den Tagesablauf integrieren!

Der Tag besteht aus einem Vier-Stunden-Rhythmus. Dabei wechseln sich Hoch- und Tiefphasen der Energie immer wieder ab. Dieser Rhythmus schwingt zwischen 24 und 25 Stunden. „Um seine volle Leistungsfähigkeit über den Tag verteilt voll ausschöpfen zu können, ist es von Vorteil, sich bei der Tagesplanung am Vier-Stunden-Zyklus zu orientieren“, sagt Kleinschmidt.

2. Hoch- und Tiefphasen der Energie nutzen!

Das erste Energiehoch des Tages kommt bei den meisten Menschen zwischen 10 und 13 Uhr. Das ist die beste Phase, um wichtige Dinge abzuarbeiten. Aber: „Genauso wertvoll wie die Hochphasen sind die Tiefphasen; dort verarbeitet man das bisher Geleistete und tankt neue Energie“, betont Kleinschmidt.

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3. Raus in die Sonne!

Licht gilt als der Kernfaktor für einen natürlichen Biorhythmus. Insbesondere während der Corona-Pandemie gehen jedoch viele Menschen seltener an die frische Luft, weil sie im Homeoffice sitzen. Verbunden mit einer langen Zeit vorm Bildschirm, kann das zu Schlafstörungen führen. Carola Kleinschmidt empfiehlt deshalb: „Gehen Sie raus, wann immer es geht!“

4. Verwandle Stress in positive Energie!

Viele Menschen haben das Gefühl, die eigene Leistung sei nur dann erfüllt, wenn es auf dem Weg zum Erfolg schwierig ist. „Es hilft, sich dann Dinge anzusehen, die man bereits erfolgreich geschafft hat und zu gucken, was einem daran leicht gefallen ist. Dann gilt es, diese Stärken häufiger einzusetzen“,sagt Kleinschmidt.

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5. Raus aus dem Mittagstief!

Jeder kennt es: das Mittagstief. Doch wie kann man es überwinden? „Steckt man zu lange im Mittagstief, hilft es zum Beispiel, für die Zeit nach der Mittagspause einen Termin einzuplanen, der spannend oder wichtig ist, um nicht in der Ruhehaltung zu versacken“, sagt Kleinschmidt.

Portrait Carola Kleinschmidt © Beata Lange

Diplombiologin Carola Kleinschmidt verrät in ihrem neuen Buch, wie wir unseren Biorhythmus gekonnt nutzen können.

Foto:

Beata Lange

6. Schaffe Routinen!

Routinen sind wichtig, um den Biorhythmus im Takt zu halten. Das zeigt sich beispielsweise in Stresssituationen, in denen wir das Gefühl haben, keine Pause machen zu dürfen. „In solchen Situation ist es wichtig, trotzdem die vereinbarte Mittagspause mit dem Kollegen wahrzunehmen“, sagt Kleinschmidt. „Routinen schützen einen unter anderem davor, sich an etwas festzubeißen“.

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7. Bewegung!

Um den natürlichen Biorhythmus zu unterstützen, darf ausreichend Bewegung am Tag nicht fehlen. Kleinschmidt empfiehlt die allgemein bekannten 10.000 Schritte pro Tag, plus drei Mal die Woche dreißig Minuten Sport. „Dabei ist es hilfreich, Bewegung an Gewohnheiten zu knüpfen“, sagt die Autorin. „Beispielweise lässt sich ein kurzer Spaziergang nach dem Mittagessen oder nach dem Frühstück in den Alltag integrieren.“

8. Nachmittags zum Zahnarzt!

Neben unseren Energiephasen variiert auch das Schmerzempfinden im Laufe eines Tages. Während es morgens höher ist, sind wir nachmittags weniger schmerzempfindlich. „Der perfekte Zeitraum für einen Zahnarzttermin“, sagt Kleinschmidt.

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9. Finde deinen individuellen Biorhythmus heraus!

Jeder Mensch hat einen individuellen Biorhythmus. Laut Kleinschmidt eignet sich der Urlaub am besten, um diesen herauszufinden. „In den ersten ein, zwei Tagen holen wir erst einmal unser Schlafdefizit auf“,sagt Kleinschmidt. „Wenn dann der Urlaubsrhythmus einkehrt, lässt sich erkennen, ob jemand eher ein Frühaufsteher oder Langschläfer ist“.

10. Digital Detox!

Die zunehmende Digitalisierung und die ständige Erreichbarkeit behindern den natürlichen Biorhythmus. Routinen können helfen, den Medienkonsum zu kontrollieren. Aber: „Es hilft weniger, sich etwas zu verbieten, als eine Alternative zu schaffen“,sagt Kleinschmidt. Außerdem seien Pausen des Konsumierens, wie etwa in der Mittagspause, wichtig.

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