Die zukünftigen Betreiber des Alsterpavillons: Niklas Nordmann (l) und Hannes Schröder (r)

Niklas Nordmann (l.) und Hannes Schröder sind die Betreiber des neuen Alsterpavillons. Foto: Marius Röer

Was hat Ratsherrn mit dem „Alex“ vor? Große Pläne im Alsterpavillon

kommentar icon
arrow down

Anfang November soll es losgehen: Der Alsterpavillon am Jungfernstieg schließt seine Türen, um – wenn es nach Plan läuft – im Frühsommer 2026 in neuem Gewand wieder zu eröffnen. Eine Gruppe um Hannes Schröder („Küchenfreunde“) und Niklas Nordmann (Ratsherrn-Brauerei) hat den Zuschlag für den 226 Jahre alten Standort bekomme. Das sind ihre Pläne.

Ein „norddeutsch geprägtes Konzept aus Liebe zu ihrer Heimatstadt“ planen Schröder und Nordmann. Mit einer hanseatischen Brasserie, einem Marktplatz und Stehbier-Ausschank wolle man Hamburger und Touristen gleichermaßen ansprechen.

Enkelin des Ursprungs-Architekten unterstützt Umbau

„An einer gemütlichen Ratsherrn-Bar werden wir besondere Biersorten ausschenken und frische Fischbrötchen servieren – atmosphärisch norddeutsch und immer herzlich“, so Nordmann. Der Stehbier-Ausschank sei am Sockel des Pavillons geplant. Die beiden sprechen von einem Marktplatz „mit Deli-Charakter“ im Eingangsbereich des Pavillons mit Back- und Konditorwaren, To-Go-Gerichten und veganen Feinkostsalaten. Alles soll möglichst nachhaltig sein.

Der Alsterpavillon, genauer gesagt, der vierte, der 1900 eingeweiht wurde und den Spitzenamen „Kachelofen“ trug. 1914 wurde er durch einen Neubau ersetzt. Der erste Alsterpavillon war 1799 erbaut worden. Er wurde im Laufe der Jahrzehnte immer wieder erneuert. Der heutige Alsterpavillon, der 1953 auf dem Sockel des im Krieg zerstörten Vorgängerbaus errichtet wurde, ist der sechste. Bokelberg.com
Bokelberg
Historisch: Ein vorheriger Alsterpavillon, der 1900 eingeweiht wurde und den Spitzenamen „Kachelofen“ trug.

Bei ihrem Umbau müssen sich die beiden streng an Denkmalschutzvorschriften halten. Der Hamburger Architekt Giorgio Gullotta wird die Pläne nach den Vorbildern des ursprünglichen Baumeisters Ferdinand Streb umsetzen – dabei wird er durch dessen Enkelin und Architektin Franziska Streb beraten.

Das könnte Sie auch interessieren: Neue Alsterpavillon-Betreiber wollen „Herz von Hamburg“ wiederauferstehen lassen

Die Gruppe um Nordmann und Schröder hatte sich gegen andere Bewerber durchgesetzt und einen Erbpachtvertrag für die kommenden 40 Jahre erhalten. Einen Alsterpavillon gibt es schon seit 1799, in den vergangenen 226 Jahren wurde er immer wieder umgebaut. Das aktuelle Bauwerk stammt aus den 1950er-Jahren. (prei)

Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp
test