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Eckart von Hirschhausen sitzt in Hamburg, Teufelsbrück an der Elbe.
  • Als Schirmherr der 13. Hamburger Klimawoche macht Dr. Eckart von Hirschhausen auf den Zusammenhang von Klima- und Gesundheitsschutz aufmerksam.
  • Foto: Florian Quandt

Eckart von Hirschhausen: Warum umweltfreundlich leben gesund macht

Wissenschaftler, Fernsehmoderator, Comedian, Schriftsteller: Der Mediziner Dr. Eckart von Hirschhausen (54) ist ganz schön viel auf einmal – und jetzt auch noch Schirmherr der 13. Hamburger Klimawoche. Zu deren Auftakt spricht er über den Zusammenhang von Klimawandel und menschlicher Gesundheit und erklärt in der MOPO, warum man nicht immer alles richtig machen muss, um sich beschweren zu dürfen.

Die Kulisse am Elb-Anleger Teufelsbrück spielt von Hirschhausen beim Klimawoche-Auftakt am Montag in die Karten. Er spricht darüber, wie umweltschädlich die vorbeifahrenden Containerschiffe auf der einen und die vorbei sausenden Laster auf der anderen Seite der kleinen Klimawoche-Bühne doch seien. Und er lobt ein Pärchen, das auf Fahrrädern unterwegs ist: „Die beiden sind nicht übergewichtig, weil sie lieber körpereigenes Fett verbrennen als fossile Energie!“

Schokocreme, Autos und Fleisch: Arzt über Umweltsünden

Von Hirschhausen hat es sich zum Anliegen gemacht, den Menschen genau diesen Zusammenhang deutlich zu machen: Wer das Klima schädigt, schädigt auch seine Gesundheit. Er deutet auf einen Crêpes-Stand vor der schönen Elbkulisse: Die dort angebotene Schokocreme besteht aus Palmöl, das auf klimaschädliche Weise gewonnen wird. Gleichzeitig führt das Fett zu Übergewicht und Herz-Kreislauferkrankungen.


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Negative Umwelteinflüsse führten nicht nur im Tierreich, sondern auch bei den Billionen von guten Bakterien im menschlichen Körper zu Artensterben, so Hirschhausen. Das mache unser Immunsystem schwächer. „Wir müssen kapieren, dass das, was im Außen passiert, uns auch innerlich betrifft!“, betont der Mediziner.

Sein Credo: Wer umweltfreundlich lebt, lebt auch gesünder. „Wenn wir weniger Fleisch essen, gibt es weniger klimaschädliche Massentierhaltung und Abholzung für das Futter. Gleichzeitig wird aber auch die Zahl von Herzinfarkten und Schlaganfällen minimiert.“ Eine Win-Win-Situation.

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Wichtig ist Eckart von Hirschhausen im Hinblick auf Klimaschutz aber auch: „Man muss nicht alles richtig machen, um den Mund aufzumachen.“ Auch er fahre hin und wieder mit dem Taxi, wenn es nicht anders möglich sei und fliege mit dem Flugzeug ins Ausland. Hier sieht der Mediziner die Politik in der Verantwortung, Alternativen anzubieten und auf Hebel wie einen höheren CO₂-Preis zu setzen.

Über die Hamburger Klimawoche

Die 13. Hamburger Klimawoche will unter dem Motto „Für eine gesunde Zukunft“ auf den Zusammenhang zwischen Umwelt- und Gesundheitsschutz aufmerksam machen. Bis zum 26. September gibt es insgesamt 295 Veranstaltungen in Hamburg. Von Montag bis Freitag besucht das ökologische Klimawochen-Tiny House Orte in Hamburg, die mit dem Klimawandel in Zusammenhang stehen. Alle Termine können in der Programm-App eingesehen und auch über den Livestream verfolgt werden. Die Hamburger Klimawoche ist die größte Klimaveranstaltung in Europa und wird über Spenden und Sponsoren finanziert.

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