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Markus Lanz wurde 1995 bei Radio Hamburg rausgeworfen – doch warum genau, dazu gibt es verschiedene Versionen. (Archivbild)
  • Markus Lanz wurde 1995 bei Radio Hamburg rausgeworfen – doch warum genau, dazu gibt es verschiedene Versionen. (Archivbild)
  • Foto: dpa

Warum Markus Lanz bei Radio Hamburg rausflog

Kürzlich schilderte Markus Lanz, wie er 1995 bei Radio Hamburg rausgeworfen wurde – jetzt kontert der heutige Chef des Senders Marzel Becker, der damals ebenfalls dabei war. „Mich haben Markus‘ Aussagen ein bisschen überrascht, denn ich habe das damals anders wahrgenommen“, sagte er im Podcast „Weisheit mit Löffeln“.

Der Journalist Markus Lanz hatte kürzlich in seinem Podcast erzählt, dass er damals wegen eines Anti-Atom-Songs mit dem Titel „Fuck Chirac“ vom Radiosender rausgeschmissen wurde. Das Lied, das er mit seinen damaligen Kollegen Stephan Heller und Marzel Becker produziert hatte, habe „zu großen Verwerfungen geführt“, so Lanz.

Wirbel bei Radio Hamburg: Lanz soll dreimal abgemahnt worden sein

Doch laut Becker, der jetzt bei Radio Hamburg Chef ist, war das nicht die ganze Wahrheit: Dessen Schilderungen nach kam der Song beim damaligen Programmdirektor Rainer Cabanis und auch bei Moderator John Ment eigentlich ganz gut an. Auch unter den Hörern habe es Sympathie für die Aktion gegeben.

Allerdings wurde das Lied heimlich aufgenommen – und dann einfach trotz Verbot bei Radio Hamburg gespielt, so Becker. Alle drei Beteiligten hätten daher eine Abmahnung erhalten. Weil es für den damals 24-jährigen Markus Lanz aber bereits die dritte gewesen sein soll, folgte die fristlose Kündigung.

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„Es hat ihn meiner Meinung nach nicht als Bauernopfer erwischt, weil irgendein Kopf rollen musste, sondern weil Markus halt diese Menge an Abmahnungen bekommen hat“, sagt Becker. Grund für die Entlassung war also keine Beleidigung des französischen Staatsoberhaupts Jacques Chirac, sondern eben Unstimmigkeiten mit Radio Hamburg. Becker erinnert sich offenbar trotzdem gern an die Arbeit mit Lanz: „Er war einer der nettesten Kollegen.“ (ncd)

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