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Die „Potsdam“ der Bundespolizei in der Nordsee
  • Hier noch ohne Geschütz unterwegs – die „Potsdam“ der Bundespolizei.
  • Foto: picture alliance/dpa/Bundespolizei

Warum braucht das Bundespolizei-Schiff eine Kanone und Maschinengewehre?

Ein 57 Millimeter-Schiffsgeschütz und zwei Maschinengewehre, wie sie sonst nur Kriegsschiffe haben – jetzt ist auch das zweite von drei Riesenschiffen der Bundespolizei mit den Waffensystemen ausgerüstet. Warum aber braucht die Bundespolizei solche großen Kanonen? 

Ein Twitter Post von Sonntag zeigt das 57-Millimeter Geschütz auf der „Potsdam“.

Wie in einem Twitter Post von Sonntag zu sehen ist, hat jetzt auch die “Potsdam” die neuen Waffensysteme eingebaut bekommen. Das 86 Meter lange Schiff ist einer von drei Neuzugängen der Bundespolizei, die vor zwei Jahren in den Dienst gestellt wurden. Damals waren alle drei Riesenboote noch waffenlos.  

Warum braucht die Bundespolizei so große Kaliber?

Wie die MOPO berichtete, sollten nachträglich die Waffen montiert werden. 2020 wurden dann auf der „Bad Düben“ die Kanonen montiert, Ende des Jahres soll auch die „Bamberg“ die Waffensysteme bekommen. Damit sollen alle drei Schiffe für ihre neuen Aufgabenbereiche gerüstet sein: die Unterstützung der Antiterroreinheit GSG9 sowie Hilfestellung bei Einsätzen der europäischen Grenz- und Küstenwache Frontex

Mit der Bewaffnung sollen die Schiffe aber auch weltweit genutzt werden können, wie das Bundesinnenministerium voriges Jahr verlauten ließ. Dass die Schiffe in heimischen Gewässern zur Abwehr von terroristischen Einsätzen genutzt werden, ist auch vorgesehen. 

Von der Spezialausstattung war im Vorfeld nie die Rede

Die Bundesmarine darf beispielsweise bei einem terroristischen Anschlag nicht eingreifen, dazu fehlt ein nötiges Gesetz, das nach Inkrafttreten des Luftsicherheitsgesetzes 2005 diskutiert wurde. Terrorabwehr ist eine polizeiliche Aufgabe.

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Weder in Pressemitteilungen noch in den Twitter Posts der Bundespolizei über die Ausstattung der Schiffe Ende 2018 war von den Geschützen die Rede. Die Kieler Nachrichten berichteten im Mai 2019, kurz vor der Indienstnahme der Schiffe, von einer möglichen Nachrüstung für Spezialeinsätze. Ob die Einsatzgebiete und geplanten Spezialeinsätze eine derartige Bewaffnung jedoch rechtfertigen, ist fraglich.  

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