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Christian Olearius Warburg Bank
  • Christian Olearius (Archivbild von 2008).
  • Foto: picture alliance / dpa | Holger Hollemann

Vorwurf schwere Steuerhinterziehung: Anklage gegen Hamburger Banker Olearius

Von der Privat- auf die Anklagebank: Christian Olearius, einer der Eigentümer des feinen Hamburger Geldinstituts M.M.Warburg, soll sich wegen schwerer Steuerhinterziehung vor Gericht verantworten. Das berichtet die „Süddeutsche Zeitung“.

Die Kölner Staatsanwaltschaft hat gegen den Banker Anklage wegen schwerer Steuerhinterziehung in mehreren Fällen erhoben. Es geht um sogenannte Cum-Ex-Geschäfte zwischen 2007 und 2011, durch die dem Fiskus den Ermittlern zufolge ein Steuerschaden von weit mehr als 100 Millionen Euro entstanden sein soll. Wegen dieser Deals gab es bereits einen Prozess – mit dem Ergebnis, dass die Warburg-Bank im Jahr 2020 mehr als 100 Millionen Euro ans Finanzamt zurückzahlen musste.

Cum-Ex: Warburg-Banker Olearius wird angeklagt

Olearius hat in der Vergangenheit stets beteuert, nicht an illegalen Cum-Ex-Geschäften beteiligt gewesen zu sein. Auch sein Anwalt streitet gegenüber der „Süddeutschen“ einen Steuerschaden ab: „Alle Steuerforderungen sind einschließlich Zinsen beglichen worden. Die beiden Hauptgesellschafter haben dies aus ihrem Vermögen finanziert.“ Und die Warburg-Bank versichert dem Bericht zufolge: „Die steuerliche Beurteilung der Cum-Ex-Geschäfte durch die Warburg Gruppe hat sich als falsch erwiesen.“

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Auch für den heutigen Bundeskanzler und früheren Hamburger Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) könnte es ungemütlich werden, wenn die Cum-Ex-Geschäfte noch einmal aufgerollt werden. Ein Parlamentarischer Untersuchungsausschuss in der Bürgerschaft prüft immer noch, ob Olearius seine Kontakte zu Scholz nutzte, damit das Finanzamt auf Steuerforderungen verzichtet. (mp)

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