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  • Die Internetseite „linksunten.indymedia.org" wurde sieben Wochen nach G20 in Hamburg verboten.
  • Foto: dpa

Vor Urteil: Linke Aktivisten veröffentlichen Millionen verbotener Dateien

Hamburg –

Mit den Worten „das Portal sät Hass gegen Andersdenkende“ verbot Ex-Innenminister Thomas de Maizière 2017 die linke Seite „Indymedia“. Das Verbot war eine direkte Antwort auf die Gewalt beim G20-Gipfel – doch nun, zweieinhalb Jahre später, veröffentlichen Unbekannte rund eine Millionen Dateien, die durch das Verbot nicht mehr im Netz zu finden waren, darunter viele Bekennerschreiben.

Ein Zufall dürfte das Datum kaum sein: Am 29. Januar will das Bundesverwaltungsgericht Leipzig über das Verbot der Plattform entscheiden. Das Urteil wollen die Unbekannten offenbar nicht abwarten, machten die behördlich verbotenen Inhalte bereits jetzt öffentlich.

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Unbekannte veröffentlichen Millionen Dateien und posten Stellungnahme

In einer Stellungnahme auf dem Portal heißt es von den anonymen Aktivisten unter anderem: „Niemand wird unsere Geschichte erzählen, wenn wir es nicht selbst tun.“ Vergessene Kämpfe, so heißt es in der Stellungnahme weiter, seien verlorene Kämpfe.

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Vor dem Verbot waren rund 200.000 Beiträge auf der Seite frei zugänglich. Wie die Zeitung „Neues Deutschland“ vermutet, könne die Veröffentlichung als Plädoyer für Presse- und Meinungsfreiheit verstanden werden. Am 29. Januar wird vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig über das Verbot verhandelt.

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