Die Energiepreise steigen und steigen. Für Anbieter gelten dennoch gewisse Regeln, mahnt die Verbraucherzentrale Hamburg. (Symbolbild): 50-Euro-Scheine stecken in einer Steckdose
  • Die Energiepreise steigen und steigen. Für Anbieter gelten dennoch gewisse Regeln, mahnt die Verbraucherzentrale Hamburg. (Symbolbild)
  • Foto: imago/blickwinkel

Vor diesen Strom- und Gasanbietern wird in Hamburg gewarnt!

Bei der Hamburger Verbraucherzentrale (VZHH) häufen sich Beschwerden über die Energieversorger Primastrom und Voxenergie. Oft sind Preiserhöhungen oder zu kurzfristige Informationen seitens der Firmen Stein des Anstoßes. Das raten die Expert:innen.

Seit Januar seien die Beanstandungen durch Kundinnen und Kunden dieser Anbieter „sprunghaft“ gestiegen, wie die Hamburger Verbraucherzentrale mitteilte. So sei in zahlreichen Fällen der vereinbarte Verbrauchspreis für Strom oder Gas trotz Preisgarantie erhöht oder die monatliche Abschlagszahlung extrem angehoben worden. Das laut Gesetz in solchen Fällen vorgesehene Recht auf Sonderkündigung hätten beide Firmen immer wieder zurückgewiesen.

Hamburg: Verbraucherzentrale warnt vor Primastrom und Voxenergie

Ein Primastrom-Schreiben vom 28. Dezember 2021, das der VZHH vorliege, informierte demnach einen Kunden über eine Preiserhöhung zum 1. Januar 2022. Dabei gelte eine Ankündigungsfrist von mindestens sechs Wochen im Voraus. So soll genügend Zeit für einen umfassenden Marktvergleich bleiben.


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„Ein plötzlicher Anstieg der Energiekosten kann Verbraucherinnen und Verbraucher in große finanzielle Bedrängnis bringen. Wenn dann obendrein noch das Kündigungsrecht nicht anerkannt wird, sollten Kundinnen und Kunden sich zur Wehr setzen“, sagt VZHH-Experte Jan Bornemann. Betroffene sollten die überhöhten Forderungen nicht begleichen und sich juristischen Rat suchen.

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Die Verbraucherzentrale Niedersachsen berichtete Ende April zudem von untergeschobenen Verträgen. Das sei demnach telefonisch und ohne schriftlichen Nachweis geschehen – seit Ende Juli 2021 müssten Energielieferverträge allerdings in Textform geschlossen werden. Ein rein telefonischer Abschluss sei unwirksam.

Über den Bundesverband hätten die einzelnen Verbraucherzentralen die zuständige Bundesnetzagentur über die Missstände bei Primastrom und Voxenergie informiert. Die Behörde beschäftige sich nun mit dem Verhalten der Anbieter.

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