Die Louise-Schroeder-Straße nach dem Umbau: Viel Grün, ein großzügig dimensionierter Fahrradweg – und trotzdem genug Platz für Autos.

Die Louise-Schroeder-Straße nach dem Umbau: Viel Grün, ein großzügig dimensionierter Fahrradweg – und trotzdem genug Platz für Autos. Foto: Florian Quandt

Vom grauen Elend zum Blumenmeer: Besonderer Preis für diese Hamburger Straße

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Früher war sie eine dreispurige Einbahnstraße mit riesigem Parkstreifen. Heute blühen Blumen, wo früher Autos parkten, Rad-, Fuß- und Autoverkehr sind voneinander getrennt – und der Platz ist sehr viel gerechter verteilt.

Die Louise-Schroeder-Straße, die St. Pauli mit Altona verbindet, ist neuerdings Vorbild für modernen Straßenbau. Doch das war nicht immer so. Früher war sie ein graues Elend, eine dreispurige Einbahnstraße mit riesigem Sperrstreifen und einer Batterie von Parkbuchten, ein echtes Relikt der „autogerechten Stadt“.

Verkehr in Hamburg: Louise-Schroeder-Straße aufwendig umgebaut

Dann begann der aufwendige Umbau: Ein Jahr lang war die Louise-Schroeder-Straße komplett gesperrt. Bis die Arbeiten endgültig abgeschlossen waren, dauerte es noch ein paar Monate mehr.

Vor dem Umbau war die Louise-Schroeder-Straße ein graues Elend. Bezirk Altona
Vor dem Umbau war die Louise-Schroeder-Straße ein graues Elend.
Vor dem Umbau war die Louise-Schroeder-Straße ein graues Elend.

Doch das Ergebnis kann sich mehr als sehen lassen. Das findet auch der Radverkehrskongress, der gerade in Berlin stattfindet. Der hat den Deutschen Fahrradpreis 2025 in der Kategorie Infrastrukturprojekte an die Louise-Schroeder-Straße verliehen.

Verkehr in Hamburg: Louise-Schroeder-Straße jetzt ein „Musterbeispiel“

In der Begründung heißt es, das Projekt zeige „eindrucksvoll, wie zukunftsfähige Straßenräume aussehen können: Mit breiten, baulich getrennten Radwegen, großzügigem Platz für den Fußverkehr und einem begrünten Mittelstreifen wird nicht nur die Verkehrssicherheit deutlich erhöht – auch die Aufenthaltsqualität steigt spürbar.“ Außerdem leiste die Straße durch den großzügigen Grünstreifen nun einen „aktiven Betrag zur Klimaanpassung“. Insgesamt handele es sich um ein „Musterbeispiel der Verkehrswende“, so die Jury.

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Über so viel Lob freut sich natürlich auch der kommissarische Leiter des Bezirksamts Altona, Christoph Brümmer: Der Preis sei der verdiente Lohn für alle, die im Bezirksamt „dafür gesorgt haben, dass aus einer völlig überdimensionierten Einbahnstraße ein florierender Ort der Mobilitätswende geworden ist. Wir erleben jeden Tag, mit wie viel Freude Radfahrende die Strecke jetzt nutzen und erhalten auch viele positive Rückmeldungen aus der Bevölkerung. Das macht uns ebenso stolz wie die jetzige Auszeichnung.“

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