Bahnhof Barmbek Messerangriff
  • Polizeibeamte riegeln nach dem Messerangriff den Tatort am Bahnhof in Barmbek ab (Archivbild)
  • Foto: Blaulicht News

Versuchter Mord am Bahnhof Barmbek: 54-Jähriger muss ins Gefängnis

Im Juli kam es am Bahnhof Barmbek zu einer blutigen Auseinandersetzung, bei der ein 36-Jähriger durch mehrere Messerstiche fast gestorben wäre. Jetzt wurde der Täter schuldig gesprochen.

Sechseinhalb Jahre muss der 54-Jährige aus Montenegro stammende Mann ins Gefängnis. Das Landgericht sah es am Freitag als erwiesen an, dass er sich des Mordversuchs und der gefährlichen Körperverletzung schuldig gemacht hatte. Ein zunächst wegen Beihilfe angeklagter 34-Jähriger wurde nach Angaben des Gerichts freigesprochen.

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Zu der beinahe tödlichen Messerattacke kam es am Mittag des 13. Juli vergangenen Jahres. Täter und Opfer waren am Bahnhof Barmbek in Streit geraten. Im Verlauf der Auseinandersetzung rammte der Verurteilte dem Opfer ein Messer in die linke Flanke. Der Mann wurde schwer an Niere und Milz verletzt. Nur eine Notoperation, bei der ihm die geschädigte Niere entfernt wurde, rettete ihm das Leben.

Barmbek: Mehr als sechs Jahre Haft für Mordversuch am Bahnhof

Der Tat war ein Streit zwischen den Männern und der Lebensgefährtin des 36-Jährigen vorausgegangen. „Vielleicht waren wir zu laut“, sagte der 54-Jährige vor Gericht. Normalerweise habe er sich am Bahnhof Altona aufgehalten und dort mit Freunden Alkohol getrunken. Wegen eines Platzverweises sei er nach Barmbek ausgewichen. Nach Angaben der Staatsanwältin war der Angeklagte zur Tatzeit betrunken und hatte mehr als drei Promille.


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Das Gericht zeigte Bilder vom Tatort. Darauf waren große Blutflecken auf dem Pflaster und die blutigen Hände des Hauptangeklagten in Handschellen zu sehen. Sein 34 Jahre alter Begleiter war erst im November vergangenen Jahres am Bahnhof Holstenstraße festgenommen worden. Vor Gericht entschuldigte sich der Hauptangeklagte: „Es tut mir leid, dass es so weit kommen musste, dass er so schwer verletzt wurde durch meine Handlungen“. Er war erst drei Wochen vor der Tat aus einer mehrmonatigen Untersuchungshaft entlassen worden. Jetzt wandert er wieder hinter Gitter.

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