Diese Straßen in Hamburg sind besonders gefährlich – (auch) wegen Radfahrern
Viele Radfahrer:innen halten sich nicht immer an die Regeln – sie fahren etwa auf dem Gehweg oder über rote Ampeln. Aber: Auch wer zu Fuß oder mit dem Auto unterwegs ist, macht Fehler, was zu Konflikten und gefährlichen Situationen führt. Zwei Universitäten haben nun eine Onlineumfrage gestartet, die die Ursachen für Regelverstöße im Radverkehr ergründen soll. Vor allem in zwei Hamburger Stadtteilen geht es demnach gefährlich zu.
Die Teams der Universität Freiburg und der Bundeswehr-Universität München haben im Juni die Website regelverstoesse.de veröffentlicht. Ob Radfahrende auf dem Fußgängerweg, falsch abbiegende Autos oder Fußgänger:innen, die ohne zu gucken über die Straße laufen: Hier können in ganz Deutschland Regelverstöße im Straßenverkehr eingetragen werden.
Besonders auffällig: Altona und Ottensen
In Hamburg gibt es besonders viele Einträge in Altona und in Ottensen – zwei Stadtteile, die dicht bebaut sind und in denen viele Menschen leben. Auf der interaktiven Karte sind auf dem Hohenzollernring viele Verstöße vermerkt, insbesondere an der Einmündung zur Bernadottestraße und zur Bleickenallee. Riskante Überholmanöver von Autos, Radfahrer:innen auf dem Gehweg oder genommene Vorfahrt wurden hier vermeldet. Auch rund um das Quartier Mitte Altona, den Lessingtunnel und die Stresemannstraße gibt es viele Einträge. Im Rest der Stadt gibt es weniger Einträge.
Ziel der Seite sei es nicht, Radfahrer:innen an den Pranger zu stellen. Die Website soll auf Gefahrenzonen im Straßenverkehr aufmerksam machen und deren Ursachen erkunden. Außerdem soll sie Hinweise darauf geben, wie Straßenräume künftig so gestaltet werden können, dass sie sicherer und übersichtlicher werden und so die Hemmschwelle für die Nutzung von Fahrrädern sinkt.
Das könnte Sie auch interessieren: Aufräum-Aktion in Hamburg: Jetzt geht’s Tausenden Schrotträdern an den Rahmen
Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club spricht sich für die Initiative aus. Sprecher Dirk Lau bezeichnet die Initiative gegenüber dem „Abendblatt“ als „interessantes Projekt und eine verdienstvolle Initiative.“ Der ADFC kritisiert schon länger die aktuelle Infrastruktur und damit einhergehende Gefahr für alle, die mit dem Rad unterwegs sind. (lw)
Anmerkungen oder Fehler gefunden? Schreiben Sie uns gern.