Wuchtig: So soll die neue Sternbrücke aussehen.
  • Anwohner nennen dieses geplante Modell der neuen Sternbrücke „Monsterbrücke“.
  • Foto: Vössing Ingenieurgesellschaft mbH

Umstrittener Entwurf: Sternbrücke: Hamburger Bezirk fordert Neuplanung

Sternschanze –

Der Neubau der Sternbrücke erhitzt die Gemüter. Die Pläne der Bahn für die neue Überführung an der Kreuzung Max-Brauer-Allee/Stresemannstraße stießen auf heftige Kritik. Am Mittwoch gab es ein geheimes Krisentreffen hochrangiger Politiker. Jetzt fordern gleich vier Fraktionen eine gemeinsame Neuplanung der Brücke.

SPD, Grüne, CDU und FDP der Bezirksversammlung Altona sind sich einig: Sie wollen eine gemeinsame Neuplanung der Sternbrücke mit Bürgerbeteiligung.

Sternbrücke: Politiker fordern weitere Entwürfe

Ursprünglich wollte die Bahn die marode Sternbrücke durch einen 21 Meter hohen Rundbogen ersetzen. Die Idee war es, mit einem Verzicht auf Stützpfeiler mehr Raum für den fließenden Verkehr zu schaffen. Doch das riesige Bauwerk würde damit fast den gesamten Stadtteil überragen. Für viele Anwohner der Schanze und auch die Bar und Clubbetreiber an der Sternbrücke ein Unding

Video: Politik stellt sich hinter die Initiative Sternbrücke

Dass die Pläne der Bahn nicht ins Stadtbild passen, darüber sind sich auch die vier Bezirks-Fraktionen einig. „Die neue Brücke muss sich in das Stadtbild einfügen. An dieser Stelle ist kein dominanter Solitär gefragt, sondern eine dezente und geometrisch ruhige Konstruktion. Wir brauchen noch weitere Entwürfe“, so Gregor Werner, baupolitischer Sprecher der SPD-Fraktion Altona am Donnerstag.

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Die Politiker sind davon überzeugt, dass ein Neubau der hundert Jahre alten Sternbrücke Chancen für den Stadtteil eröffnet. „Der Neubau der Sternbrücke kann eine Chance für mehr Lärmschutz und ordentliche Fuß- und Radwege am und um den schlimmsten innerstädtischen Engpass Hamburgs sein“, sagt Holger Sülberg, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen in Altona.

Bauprojekt Sternbrücke: Senat und Bahn sind am Zug

Man brauche kein riesiges Bauwerk mitten im Wohngebiet, sondern eine Planung für weniger Autoverkehr und mehr Platz für Bus und Rad. „Dazu sollte die Tradition der Planungswerkstatt Stresemannstraße fortgesetzt und der offene Dialog mit der Bevölkerung gesucht werden“, so Sülberg weiter.

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Die Forderung der Bezirksversammlung an den Hamburger Senat und die Bahn ist eindeutig: Ein Wettbewerb mit Bürgerbeteiligung soll her. „Schon zu wesentlich kleineren Vorhaben zu Funktions- und Ingenieursbauten werden Wettbewerbe durchgeführt. Auch für die Sternbrücke wäre ein solches Vorgehen richtig“, so Sven Hielscher, Fraktionsvorsitzender der CDU-Altona. Nun liegt es also am Senat und der Bahn, sich zu äußern.

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