Menschen flüchten aus der Stadt Irpin in der Nähe von Kiew – zusammen mit Haustieren.
  • Menschen flüchten aus der Stadt Irpin in der Nähe von Kiew – zusammen mit Haustieren.
  • Foto: picture alliance/dpa/AP | Efrem Lukatsky

Ukrainer fliehen mit Tieren: „Senat muss Aufnahme ermöglichen“

Viele tausend Menschen fliehen aktuell aus der Ukraine nach Hamburg oder sind bereits hier angekommen. Mit dabei sind oft auch die lieb gewonnenen Haustiere. Die aber sind in den Hamburger Unterkünften nicht erlaubt – was sich aus Sicht der Hamburger CDU schleunigst ändern soll.

Eigentlich benötigen Tiere, die aus der Ukraine mit in die EU gebracht werden, einen Mikrochip, eine gültige Tollwutschutzimpfung und einen EU-Heimtierausweis oder eine amtliche Veterinärbescheinigung. Die Ukraine gehört laut EU-Bestimmungen zu den „nicht gelisteten Drittländern“, weshalb besondere Anforderungen gelten.

CDU Hamburg: Geflüchtete sollen Tiere nicht weggeben müssen

Viele Länder haben diese Regeln in den vergangenen Tagen ausgesetzt, um den Familien aus der Ukraine unkompliziert die Einreise gemeinsam mit ihren Haustieren zu ermöglichen. Auch Deutschland hat die Vorgaben ausgesetzt. In der Hamburger Zentralen Erstaufnahmestelle in Rahlstedt ist eine Mitnahme allerdings nicht gestattet – und Mensch und Tier werden getrennt.


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Aufrufe, die Tiere vorerst privat aufnehmen oder auch in Hotels oder Hostels unterbringen zu lassen, hält die Hamburger CDU nicht für angebracht. Das sei „sicherlich gut gemeint, geht an der Realität der Geflüchteten vorbei“, sagt Sandro Kappe, tierschutzpolitischer Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion.

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„Wer die Flucht mit seinem Haustier unternimmt, der möchte es auch in Hamburg nicht weggeben, auch nicht vorübergehend. Dies kann auch nur eine kurzfristige Option sein, bis landeseigene Unterkünfte bereitstehen.“ Kappe fordert den Senat auf, die gemeinsame Unterbringung der Geflüchteten mit ihren Tieren sicherzustellen. Denkbar sei auch, verfügbare Boxen der Trabrennbahn umzubauen und als Gemeinschaftsräume für Mensch und Tier zu nutzen.

Dabei müsse die Stadt allerdings die hygienischen Zustände im Blick behalten. „Zusätzlich muss zusammen mit der Veterinärbehörde sichergestellt werden, dass schnellstmöglich der Gesundheitsstatus der Tiere im Hinblick auf die Tollwut bestimmt und gegebenenfalls Maßnahmen eingeleitet werden können“, sagt Sandro Kappe. Auch sei es wichtig, „die Quarantäne-Kapazitäten der Stadt Hamburg in Folge der Zunahme an Fluchttieren jetzt auszubauen“. Die Kapazitäten der Tierheime seien „nahezu erschöpft“.

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