Ukraine-Krieg: Hamburger Öl-Riese muss Handel einschränken
Die Lage auf den internationalen Märkten macht auch dem Öl- und Gas-Riesen Shell zu schaffen. Als Konsequenz des Ukraine-Kriegs fehlen wichtige Rohstoffe – und der Konzern mit Sitz in Hamburg-Alsterdorf kann nicht mehr alle Aufträge bedienen. Verbraucher sind davon aber nicht betroffen.
Der Ölkonzern Shell hat wegen der angespannten Marktlage den Verkauf von Heizöl, Diesel und anderen Produkten an einige Großkunden in Deutschland vorerst eingeschränkt. Das geht aus einem Schreiben von Shell Deutschland vom Montag hervor, das der dpa vorliegt.
Hamburg: Öl-Konzern Shell schränkt Verkauf an Großkunden ein
Als Grund werden darin „massive Verwerfungen und Verknappungen auf den Energiemärkten“ infolge des Kriegsausbruchs in der Ukraine, der folgenden Sanktionen und der wirtschaftlichen Erholung nach der Pandemieflaute genannt. Zunächst hatte das „Handelsblatt“ darüber berichtet.

Starten Sie bestens informiert in Ihren Tag: Der MOPO-Newswecker liefert Ihnen jeden Morgen um 7 Uhr die wichtigsten Meldungen des Tages aus Hamburg und dem Norden, vom HSV und dem FC St. Pauli direkt per Mail. Hier klicken und kostenlos abonnieren.
Um weiterhin vertraglich zugesagte Verpflichtungen erfüllen zu können, schränke man den sogenannten Spotverkauf ein. Das betrifft den aktuellen Verkauf von Öl, Diesel und anderen Produkten ohne vorherige Vereinbarungen.
Das könnte Sie auch interessieren: Politiker fordern Aus für Russlands Lieferungen: Kommt jetzt der Gas-Boykott? (M+)
Man setze alle Hebel in Bewegung, „die Lieferketten bestmöglich zu stabilisieren“, es sei jedoch schwer absehbar, wie sich die Lage entwickle, hieß es. Eine Sprecherin des Unternehmens wollte die Entwicklung auf Anfrage zunächst nicht kommentieren. (dpa/mp)
Anmerkungen oder Fehler gefunden? Schreiben Sie uns gern.