Dragqueen Olivia Jones und Musiker Udo Lindenberg
  • Auch Dragqueen Olivia Jones und Alt-Rocker Udo Lindenberg wollten an der gemeinsamen Party der Hamburger Clubs teilnehmen. (Archivbild)
  • Foto: dpa, Axel Heimken

Ukraine-Krieg: Hamburger Clubs sagen Wiedereröffnungsfeier vorerst ab

Wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine haben Hamburger Diskotheken und Clubs eine gemeinsame öffentliche Feier zur Aufhebung ihrer coronabedingten Schließung am Freitag abgesagt. Das teilten die Organisatoren am Mittwoch mit. An der Veranstaltung sollten demnach auch der in der Hansestadt lebende Rockmusiker Udo Lindenberg und die Hamburger Dragqueen Olivia Jones teilnehmen.

„In Europa fallen Bomben, Menschen sterben, und in der Ukraine und Russland sind existenzielle Freiheiten bedroht“, erklärte Jones am Mittwoch zu der Absage der Feier. „Jetzt unsere zurückgewonnene Tanzfreiheit mit einer fröhlichen Parade über die Reeperbahn und Konfettikanonen groß zu feiern, fühlt sich einfach nicht richtig an.“

Hamburger Clubs sammeln Spenden für Ukraine

Nach Angaben der Organisatoren ist die Solidarität mit der Ukraine unter den beteiligten Clubbetreibern groß, in einigen Läden sollen am Wochenende Spenden gesammelt werden. In einer gemeinsamen Erklärung riefen sie Gastronomen in anderen deutschen Städten zu ähnlichen Unterstützungsaktionen auf. „Wir wünschen uns bundesweit auch in der Veranstaltungsbranche noch mehr solcher Zeichen“, teilten sie mit.


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In Hamburg und anderen Bundesländern endet am Freitag die Schließung von Diskotheken und Clubs aus Coronaschutzgründen. Die Geschäfte dürfen unter 2G-Plus-Bedingungen wieder öffnen und Gäste empfangen. Der Lockerungsschritt wurde von Bund und Ländern vereinbart. Bis zum 20. März laufen alle weitreichenden Coronaschutzmaßnahmen aus.

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Lindenberg hatte bereits am Dienstag im sozialen Netzwerk Facebook zu Spenden für das UN-Kinderhilfswerk Unicef wegen des Kriegs aufgerufen. „Wir sind mit unseren Herzen in der Ukraine“, schrieb der Sänger. Die Situation von Kindern und Familien, die „im Grauen des Putin-Kriegs“ gefangen seien, werde „von Minute zu Minute schlimmer“. Lindenberg unterstützt das Hilfswerk seit Jahren. (afp/mp)

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