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Demo Ukraine Landungsbrücken Hamburg
  • Starkes Zeichen für Frieden in der Ukraine: Tausende Demonstrant:innen an den Landungsbrücken.
  • Foto: Quandt

Ukraine-Krieg: Zehntausende Hamburger setzen bewegendes Zeichen der Solidarität

Junge Hamburger:innen sind heute für die Menschen in der Ukraine auf die Straße gegangen – und haben dabei ein eindrucksvolles Zeichen für den Frieden gesetzt: Bei der Demonstration unter dem Motto „Solidarität mit der Ukraine“ waren Zehntausende zwischen Kiez und Innenstadt unterwegs. Auf dem Spielbudenplatz gab es bewegende und politische Reden und Musik von bekannten Künstler:innen. Die MOPO hat die Demo im Liveticker begleitet. Hier können Sie nachlesen, wie der Protest lief:

15.47 Uhr: Damit beenden wir unseren Demo-Ticker für heute und bedanken uns für Ihr Interesse! Heute Abend findet übrigens eine weitere Friedensdemo in Hamburg statt – mehr dazu hier. Und über die aktuelle Lage in der Ukraine halten wir Sie selbstverständlich weiter mit News, Hintergründen und Analysen auf MOPO.de und in unserer gedruckten Ausgabe auf dem Laufenden.

15.40 Uhr: Die Abschlusskundgebung ist beendet, zum Schluss gab’s noch „This is what democracy look like“-Rufe.

15.27 Uhr: Jetzt gibt es Musik von der Sängerin Alli Neumann.

15.22 Uhr: Nach einer Schweigeminute sprechen die Fridays-for-Future-Aktivistinnen Funny und Zoe: „Wir haben Angst um die Familien, die gerade ihr Zuhause verlieren. Wir haben Angst vor dem, was noch passiert. Man kann sich gar nicht vorstellen, wodurch diese Menschen gerade gehen müssen. Lasst uns weiter laut sein für eine lebenswerte Zukunft aller! Slawa Ukrajini!“

15.08 Uhr: Die Abschlusskundgebung läuft. Zum Auftakt spricht Eva, eine junge Hamburgerin mit ukrainischen Wurzeln, über ihre Familie und ihre aktuelle Situation: „Meine Mutter, mein Vater, mein Bruder, meine Großeltern wurden in der Ukraine geboren. Noch heute lebt meine Familie größtenteils in Kyiv. Sie verlassen ihre Wohnungen seit acht Tagen nicht. Ein paar konnten fliehen. Meine Familie ist jetzt getrennt.“

Eva weiter: „Ich stehe hier als Deutsche in meiner Heimatstadt Hamburg. Hier habe ich als Kind zum ersten Mal wahrnehmen können, was ein Leben in Freiheit bedeutet. Für meine Verwandten werden die frühen Erinnerungen an ihre Heimat nur von Putins Bomben handeln.“

15.03 Uhr: Auf dem Spielbudenplatz läuft die ukrainische Nationalhymne.

14.55 Uhr: Mit Blick auf die Teilnehmer:innenzahl gibt es eine deutliche Diskrepanz zwischen der Schätzung von Polizei und Organisator:innen: Eine Sprecherin von „Fridays For Future“ sprach gegenüber der MOPO von 120.000 Teilnehmer:innen. Die Polizei sprach von „mehr als 20.000 Teilnehmern“.

14.50 Uhr: Die ersten Demonstrant:innen kommen wieder auf der Reeperbahn an, wo der Zug endet und die Abschlusskundgebung stattfinden soll.

14.41 Uhr: Noch läuft die Demo. Für die Abreise später verstärkt die S-Bahn Hamburg ihre Kapazitäten:

14.22 Uhr: Die Polizei spricht gegenüber der MOPO von „mehr als 20.000 Teilnehmern“.

Eine Schätzung ist schwierig, weil sich das Teilnehmer:innenfeld stark in die Länge zieht, mit Lücken zwischendrin.

14.01 Uhr: An den Landungsbrücken ist es richtig laut. „Stoppt den Krieg!“, rufen die Demonstrant:innen.

13.53 Uhr: Ein aktuelles Foto vom Demo-Zug am Hafen:

Die Demonstrant:innen auf dem Rückweg Richtung St. Pauli. Quandt
Demo Hamburg Frieden Hafen
Die Demonstrant:innen auf dem Rückweg Richtung St. Pauli.

13.47 Uhr: Die Spitze des Demo-Zuges ist jetzt auf dem Rückweg Richtung St. Pauli. Wir warten weiterhin auf offizielle Schätzungen zur Teilnehmer:innenzahl.

13.36 Uhr: Audra Bohlen (46) demonstriert zusammen mit Sohn Frederik (11): „Die ganze Welt sieht diesem sinnlosen Krieg zu. Es wäre am besten, wenn Putin abzieht – aber das wird er nicht tun. Deshalb müssen wir auf die Straße.“

13.22 Uhr: Wir haben es vorhin schon erwähnt: Überwiegend demonstrieren aktuell junge Menschen in Hamburg, Schüler:innen und Studierende. Aber es sind auch einige Eltern und Großeltern dabei – so wie Kirsten Hohmann, 56: „Ich bin Großmutter und wirklich entsetzt über das, was gerade passiert“, sagt sie zur MOPO. „Wir Menschen sollten uns nicht bekriegen. Ich hoffe, dass wir heute ein Zeichen setzen können, je mehr desto besser!“

Der Demozug ist unterdessen am Rödingsmarkt.

Die Demonstrant:innen am Rödingsmarkt Quandt
Demo Hamburg Frieden Ukraine
Die Demonstrant:innen am Rödingsmarkt

13.14 Uhr: Die Rufe der Teilnehmer:innen werden immer lauter. „Stoppt den Krieg – Stop the war“, skandieren sie.

Die ersten Demo-Teilnehmer:innen sind am Michel angekommen. Quandt
Demo Hamburg Frieden
Die ersten Demo-Teilnehmer:innen sind am Michel angekommen.

13.06 Uhr: Wieviele Menschen demonstrieren aktuell in Hamburg für den Frieden? Das weiß derzeit noch niemand so genau, FFF-Organisator:innen und Polizei Hamburg können gegenüber der MOPO noch keine Einschätzung zur Teilnehmer:innenzahl geben – es ist so viel los, dass das Zählen schwerfällt. In jedem Fall sind es Tausende. Sobald uns offizielle Schätzungen vorliegen, informieren wir hier natürlich direkt.

Die Spitze des Demo-Zuges ist am Michel angekommen. „Frieden – jetzt!“, fordern die Teilnehmer:innen immer wieder.

12.56 Uhr: Der Demozug ist jetzt unterwegs. Die Demonstrant:innen laufen Richtung Innenstadt, von dort aus soll es später zurück nach St. Pauli gehen.

Der Demozug unterwegs in Richtung Innenstadt. Quandt
Demo Hamburg Frieden
Der Demozug unterwegs in Richtung Innenstadt.

12.44 Uhr: Der nächste musikalische Beitrag kommt vom Hamburger Sänger Bosse.

Bosse performt unter anderem seinen Song „Paradies„: Darin beschreibt er einen Traum, eine Utopie von einer besseren Welt: „Da war’s ideal, weil einfach niemand verloren, kaputt oder einsam war. Das war genial, weil einfach niemand ein Arschloch war. Das war das Paradies, Paradies, Paradies.“

Sänger Bosse bei der Friedensdemo auf dem Kiez. Quandt
Bosse Friedensdemo
Sänger Bosse bei der Friedensdemo auf dem Kiez.

12.40 Uhr: Auf der Bühne spricht jetzt Aktivist Alex: „Wenn die Ukraine diesen Krieg verliert, verliert sie ihre Kultur und ihr Land“, sagt er. Der junge Mann berichtet von den Eindrücken seiner Familie vor Ort: „Die Menschen kämpfen tapfer gegen die feige Invasion Russlands. Mein Cousin muss Molotow Cocktails bauen, weil sie nicht wissen, wann die Russen kommen.“ Die einzige Option sei kämpfen, weil die Ukraine sonst aufhöre zu existieren.

12.37 Uhr: So sieht es aktuell aus auf dem Spielbudenplatz:

Friedensdemo auf dem Spielbudenplatz. Quandt
Friedensdemo Hamburg
Friedensdemo auf dem Spielbudenplatz.

12.29 Uhr: Luisa Neubauer zum Ende ihrer Rede: „In Hamburg entscheiden wir uns gegen Angst: Wir wissen, dass Frieden nicht vom Himmel fällt. Slawa Ukrajini – wir sind da!“

Jetzt spielt Singer-Songwriter Enno Bunger.

12.21 Uhr: Auf der Bühne am Spielbudenplatz spricht Klima-Aktivistin Luisa Neubauer: „Niemand kann von uns erwarten, dass wir still bleiben, dass junge Menschen erleben müssen, wie ihre Perspektiven zerbombt werden. Man kann nicht erwarten, dass wir in die Schule oder Uni gehen als ob nichts wäre, denn es ist was“, sagt sie. „Krieg sollte nie Teil meiner Generation werden, aber ein zynisches Versprechen: Die großen Kriege in Europa liegen hinter uns. Dieses Versprechen ist gebrochen.“

Klima-Aktivistin Luisa Neubauer auf dem Spielbudenplatz. Quandt
Luisa Neubauer Demo
Klima-Aktivistin Luisa Neubauer auf dem Spielbudenplatz.

12.15 Uhr: In Bussen, U- und S-Bahnen ist weiterhin jede Menge los, die S-Bahnstation Reeperbahn ist proppevoll mit Menschen auf dem Weg zur Demo. Die Hochbahn hat ihre Anreise-Empfehlung nochmal geändert: „Wir empfehlen Menschen auf dem Weg zum Heiligengeistfeld die Anreise über die U2 bis Messehallen und dann zu Fuß weiter bis zum Heiligengeistfeld.“

Auf dem Spielbudenplatz gibt es unterdessen erste Redebeiträge. In Videos kommen ukrainische Aktivist:innen zu Wort.

12.10 Uhr: Viele Demonstrant:innen haben Schilder dabei, „Stand with Ukraine“, „Fck War“ oder „Pushing Peace“ ist darauf zu lesen. Immer wieder sind laute Rufe zu hören: „Frieden – jetzt!“

„Wir wollen ein Zeichen setzen, es kann nicht sein, dass sowas im 21. Jahrhundert passiert“, sagt die 17-jährige Phieby zur MOPO. „Unsere Schule hat uns frei gegeben und darüber bin ich total froh.“

Demonstrant:innen auf dem Spielbudenplatz. Quandt
Demo Hamburg Ukraine
Demonstrant:innen auf dem Spielbudenplatz.

11.57 Uhr: So sieht es aktuell auf dem Spielbudenplatz aus:

11.49 Uhr: Der Spielbudenplatz ist gut gefüllt – vor allem mit Schüler:innen, nur vereinzelt sind Erwachsene zu sehen.

Großdemo für Frieden in der Ukraine: Der Spielbudenplatz ist gut gefüllt. Quandt
Spielbudenplatz Grossdemo Hamburg
Großdemo für Frieden in der Ukraine: Der Spielbudenplatz ist gut gefüllt.

An alle, die noch unterwegs sind zur Demo: „Wir empfehlen Menschen auf dem Weg zum Heiligengeistfeld die Anreise über die U2 bis Messehallen und dann zu Fuß weiter bis zum Heiligengeistfeld“, schreibt die Hochbahn.

11.33 Uhr: Bald geht’s los! Um 12 Uhr beginnt auf dem Spielbudenplatz die erste Kundgebung der Demo, die heute gegen den Angriffskrieg Russlands in der Ukraine protestiert. Vom Kiez geht’s dann durch die Innenstadt wieder zurück nach St. Pauli.

Die Polizei rechnete zunächst mit 5000 Teilnehmern. Allerdings hatte Schulsenator Ties Rabe (SPD) am Mittwoch alle Schulleitungen in der Stadt angeschrieben: „Wir bitten Sie, sich hierzu mit allen Beteiligten in Ihrer Schule zu besprechen, wie organisiert werden kann, dass Schülerinnen und Schüler, die das möchten, eine Teilnahme ermöglicht wird.“ Alle ab 16 Jahren sollen ab 10.30 Uhr vom Unterricht befreit werden. Bei jüngeren Schülern ist eine Entschuldigung der Sorgeberechtigten erforderlich. Die Einsatzkräfte rechnen daher mit Zehntausenden Teilnehmern.

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Neben Reden von Menschen aus der Ukraine und Videobotschaften ukrainischer und russischer Aktivisten stehen auch Beiträge von Luisa Neubauer und Bela B von den Ärzten auf dem Plan. Organisiert wurde die Demo von „Fridays for Future“ (FFF) sowie zahlreichen weiteren Jugendorganisationen. Weltweit hatte die ukrainische FFF-Bewegung zum Protest gegen den russichen Angriffskrieg aufgerufen.

Für alle, die heute mit dem Auto in Hamburg unterwegs sind: Die Polizei rechnet mit erheblichen Verkehrsbehinderungen und bittet darum, die Innenstadt weiträumig zu umfahren.

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