Visualisierung Haltestelle am Stephansplatz U5

Eine Visualisierung der geplanten Haltestelle am Stephansplatz. Foto: Sweco GmbH

U5 bekommt supermoderne Haltestelle mitten in der City: So sieht sie aus

kommentar icon
arrow down

Hamburg baut an der Zukunft des Nahverkehrs: Die neue, vollautomatische U-Bahn-Linie U5 erhält mitten in der Innenstadt eine spektakuläre Doppelhaltestelle am Stephansplatz. Das Besondere: Die U5 und die U1 werden dann direkt gegenüber am gleichen Bahnsteig halten. Architekten schafften dazu noch einen besonderen Bezug zur Nachbarschaft.

Mit der neuen Haltestelle entsteht am Stephansplatz und am Bahnhof Dammtor ein neues Schnellbahn-Drehkreuz. Denn die Station rückt näher an den Bahnhof heran, ein neuer Zugang wird direkt auf dem Dag-Hammarskjöld-Platz gebaut.

So sollen künftig täglich rund 100.000 Fahrgäste das neue Umsteigezentrum nutzen, etwa 30.000 allein zum Wechsel zwischen U-Bahn und S- oder Regionalbahn. Für viele Pendler wird der Umstieg damit deutlich einfacher – eine echte Alternative zum oft überlasteten Hauptbahnhof.

Tjarks: „Ein Tor zur Erholung mitten in der Stadt“

Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) nennt die neue Haltestelle „eine zentrale Umsteigemöglichkeit in der Innenstadt“. Die direkte Anbindung an den Dammtor-Bahnhof werde den Verkehr entzerren und Reisezeiten verkürzen. Außerdem verbessere der neue Zugang auch die Wege zu den Colonnaden und Planten un Blomen. „Dieser Ort wird nicht nur ein Drehkreuz, sondern auch ein Tor zur Erholung mitten in der Stadt“, so Tjarks.

Die Visualisierung zeigt: So soll die Haltestelle am Stephansplatz einmal an der Oberfläche aussehen. Sweco GmbH
Visualisierung Haltestelle am Stephansplatz U5
Die Visualisierung zeigt: So soll die Haltestelle am Stephansplatz einmal an der Oberfläche aussehen.

Für Hochbahn-Chef Robert Henrich ist die Möglichkeit zum „bahnsteiggleichen Umstieg“ ein echtes Qualitätsmerkmal: „Rund 20.000 Fahrgäste werden hier täglich direkt von einer Bahn in die andere wechseln.“ Fahrgäste aus dem Osten können künftig so schneller etwa zum UKE oder ins Volksparkstadion fahren.

Lichtdurchfluteter Entwurf gewinnt europaweiten Wettbewerb

Auch architektonisch soll die neue Station Maßstäbe setzen: Den europaweiten Wettbewerb gewann das Büro Sweco GmbH mit einem lichtdurchfluteten Entwurf, inspiriert vom japanischen Begriff Komorebi – dem Sonnenlicht, das durch Blätter fällt. Dünne, vertikal angeordnete Metallplättchen sollen dieses Lichtspiel aufgreifen und einen Bezug zum benachbarten Park Planten un Blomen schaffen. Nachhaltigkeit spielt ebenfalls eine große Rolle: Materialien sollen wiederverwendbar sein, Beleuchtung energiesparend gestaltet werden.

Das könnte Sie auch interessieren: Klimaentscheid: Bekommt Hamburg ein Fahrverbot für Benziner und Diesel?

Der neue Stephansplatz ist Teil der 25 Kilometer langen U5-Strecke, die Hamburg künftig von Bramfeld bis zu den Arenen im Westen verbindet. 22 neue Haltestellen entstehen, sieben davon mit direktem Umstieg zu anderen Linien. Rund 315.000 Fahrgäste sollen die U5 täglich nutzen – Baubeginn für den Abschnitt am Stephansplatz ist Anfang der 2030er Jahre, die Eröffnung ist für 2040 geplant. (rei)

Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp
test