Die U-18-Bundestagswahl soll die Fragen und Wünsche der jungen Generation ins Zentrum der Öffentlichkeit rücken.
  • Die U-18-Bundestagswahl soll die Fragen und Wünsche der jungen Generation ins Zentrum der Öffentlichkeit rücken.
  • Foto: picture alliance / Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-Zentralbild/dpa | Klaus-Dietmar Gabbert

Deutliches Ergebnis: So würden Hamburgs Kinder und Jugendliche wählen

Am Freitag konnten 2700 junge Hamburgerinnen und Hamburger im Rahmen der bundesweiten U18-Bundestagswahl ihr Votum abgeben. Das Ergebnis hat zwar keinen Einfluss auf die Zusammensetzung des Bundestages, soll aber die Fragen und Wünsche der jungen Generation ins Zentrum der Öffentlichkeit rücken.

In insgesamt 48 Wahllokalen konnten die Kinder und Jugendlichen in Hamburg abstimmen und entschieden sich relativ deutlich für eine rot-grüne Koalition. Nach der ersten Hochrechnung am späten Freitagabend zeichnete sich bereits ab, dass sich Hamburgs Kinder und Jugendliche für eine Zweierkoalition entschieden hatten. Zu diesem Zeitpunkt lagen die Grünen jedoch noch vor der SPD. Nach der zweiten Hochrechnung am Sonntag setzte sich die SPD allerdings mit 26,26 Prozent vor die Grünen mit 24,61 Prozent.

U-18-Bundestagswahl: Mehrheit für Rot-Grün

CDU und FDP konnten hingegen lediglich 15 und 9,16 Prozent der Stimmen für sich gewinnen. Die Linke kam auf 11,41, während die AfD die 5-Prozent-Hürde nicht überspringen konnte. Sie gehört mit 3,59 Prozent zum großen Block der Sonstigen, auf den 13,54 Prozent der Stimmen entfallen.

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„Es ist Zeit, das Wahlalter bei der Bundestagswahl zu senken und jungen Menschen das aktive Wahlrecht zuzusprechen“, fordert Patrick Kirsch, Diözesanvorsitzender des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Erzbistum Hamburg. Der BDKJ übernahm in Hamburg die Koordination der bundesweiten Bildungsinitiative. „Die Ergebnisse der U18-Bundestagswahl zeigen erneut, wie interessiert junge Menschen an Politik sind“, so Kirsch.

BDKJ: „Junge Generation wird nicht ernst genommen“

Für den Diözesanvorsitzenden zeigt das Ergebnis, dass die Themen der jungen Generation nicht ernst genug genommen werden würden. „Stattdessen sprechen wir ihnen bei Bundestagswahlen Kompetenzen ab, die sie bei einigen Landtagswahlen bereits unter Beweis stellen konnten.“

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An der bundesweiten Jugendwahlaktion beteiligten sich nach derzeitigen Stand der Auszählungen mehr als 250.000 junge Menschen in mehr als 2000 Wahllokalen. Das bundesweite vorläufige Endergebnis der U18-Bundestagswahl 2021 wird am Montag, 20. September, gegen 12 Uhr mittags erwartet. (alu)

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