Trauer um Tierschützerin: Sie kämpfte gegen das LPT-„Horrorlabor“
Die bekannte Tierschützerin Sabine Brauer ist tot. Sie brachte die Proteste ins Rollen, die letztlich zur Schließung der LPT-Tierversuchslabore führten.
Ihr jahrelanges Engagement gegen Tierquälerei begann im Jahr 2008, als sie auf einem Spaziergang Hundegebell „aus einem mit Natodraht gesicherten Gebäude mitten im Wald“ hörte. So beschreibt der Nachruf der „Ärzte gegen Tierversuche“ den Beginn des Kampfes von Sabine Brauer gegen das Tierversuchslabor LPT in Mienenbüttel kurz hinter der Landesgrenze zu Hamburg.
LPT: Sabine Brauer kämpfte unermüdlich gegen den „Giganten“
Es dauerte mehr als zehn Jahre, doch schließlich konnte der von Brauer gegründete Verein „Lobby pro Tier“, der ganz bewusst das gleiche Kürzel hat wie das Tierversuchslabor, den Erfolg melden: Ende Januar 2020 verließen die letzten Tiere den Standort Mienenbüttel, nachdem der Landkreis Harburg LPT die Tierhaltung untersagt hatte.
Die „Soko Tierschutz“ hatte zuvor undercover gedrehte Aufnahmen aus den LPT-Laboren öffentlich gemacht, die systematische Tierquälerei zeigten und dem Protest weiteren Schwung verliehen. Immer mehr Menschen gingen gegen das „Horrorlabor“ auf die Straße, bis der Druck zu groß wurde.
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Brauer schrieb bei Facebook, sie sei „extrem dankbar, das erleben zu dürfen“. Zwei Jahre später schlossen auch die beiden anderen Standorte von LPT in Hamburg und Schleswig-Holstein: „Den Giganten in die Knie gezwungen zu haben, war ein Riesenerfolg, an dem Sabine Brauer einen maßgeblichen Anteil hatte“, schreibt Corina Gercke in ihrem Nachruf der „Ärzte gegen Tierversuche“.
Sabine Brauer wurde 68 Jahre alt. (mp)