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Der Kater Omar liegt im Papiercontainer
  • Der Kater Omar wurde Mitte März in einem Papiercontainer in Eißendorf gefunden.
  • Foto: Hamburger Tierschutzverein von 1841 e.V. (HTV)

Todkrank und abgemagert: Kater in Papiercontainer gefunden

Nach dem Fund eines völlig verwahrlosten Katers in einem Papiercontainer bittet der Hamburger Tierschutzverein um Hinweise. Der Kater war so abgemagert und krank, dass die Tierärzte ihm nicht mehr helfen konnten. Nun ermittelt die Polizei.

Dieser Fall macht fassungslos: Am 8. März wurde in der Bremer Straße 126 im Stadtteil Eißendorf ein Perserkater in einem privaten Papiercontainer gefunden. Wie der Hamburger Tierschutzverein mitteilte, war der 13-jährige grau-weiße Kater völlig verwahrlost: Abgemagert auf 1,6 Kilogramm, verletzt, dehydriert und mit verfilztem Fell sei er nicht einmal mehr in der Lage gewesen, zu miauen.

In Papiercontainer geworfen: Kater musste erlöst werden

Nach der Stabilisierung seines Zustandes in der Tierklinik kam der Kater in das Tierheim Süderstraße. Dort habe sich herausgestellt, dass es sich um einen alten Bekannten handelte: Das Tier mit dem Namen „Omar“ sei im Juli 2012 von dem Tierheim vermittelt worden.


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Aufgrund seines schlechten Zustandes musste Omar drei Tage später eingeschläfert werden. Die anschließende Untersuchung ergab, dass der Kater wegen eines Tumors unter anderem an einer Schilddrüsenüberfunktion und einer chronischen Niereninsuffizienz litt. Kurzum: Die letzten Monate seines Lebens müssen eine echte Qual gewesen sein. „Er konnte vermutlich kaum noch fressen, da ihm ständig übel war. Zudem lief sein Stoffwechsel auf Hochtouren und das Herz wurde stark angetrieben, was zu ständigem heftigen Herzschlag und damit verbundenem ständigen Unwohlsein geführt hat“, so der Hamburger Tierschutzverein.

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Deren tierärztliche Leitung Dr. Urte Inkmann ist fassungslos: „Offensichtlich ist Omar über Jahre tiermedizinisch nicht versorgt worden. Wir können nur immer wieder an alle Tierhalterinnen und Tierhalter appellieren, mit ihrem Tier rechtzeitig zum Tierarzt zu gehen. Es ist mehr als grausam, ein chronisch krankes, altes Tier einfach im Müll zu entsorgen.“

Tierschutzverein bittet um Hinweise aus der Bevölkerung

Da die beim Tierheim Süderstraße registrierten Halter nicht erreicht werden konnten, hat der Tierschutzverein Anzeige erstattet und bittet auch die Bevölkerung um Mithilfe. Wer kennt diesen Kater, seine letzten Halter oder hat am Fundort/Tatort etwas Verdächtiges beobachtet? Der kann sich montags und mittwochs von 10 bis 14 Uhr telefonisch unter der 040 21110625 oder per E-Mail (tierschutzberatung@hamburger- tierschutzverein.de) an den Tierschutzverein wenden. Für Hinweise, die zu dem Halter führen, ist eine Belohnung von 500 Euro ausgesetzt.

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Das Aussetzen eines Tieres stellt eine Ordnungswidrigkeit dar und kann mit einer Geldbuße bis zu 25.000 Euro bestraft werden. In besonders schweren Einzelfällen kann es mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden. (prei)

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