Tauziehen ums Karstadt-Gebäude: Platzt der Deal doch noch?
Geht es nach der Stadt Hamburg, ist die Sache klar: Sie hat Ende September erklärt, das Karstadt-Haus im Harburger Schippsee-Quartier selbst zu kaufen. „Einer Spekulation müssen wir soweit möglich einen Riegel vorschieben“, hatte Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) damals gesagt. Doch die Verhandlungen erweisen sich als kompliziert.
Dem aktuellen Eigentümer des ehemaligen Karstadt-Gebäudes ist der Preis, den Hamburg bietet, offenbar zu niedrig. Er wolle vor Gericht ziehen, wie der NDR berichtet hat.
Komplizierte Verhandlungen um Karstadt-Haus in Harburg
„Wir haben einen langen Atem, um die Interessen der Stadt durchzusetzen“, sagte Andreas Dressel. Derzeit befinde sich der Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen, der zur Finanzbehörde gehört, in Verhandlungen mit dem Eigentümer.
Im Juni hatte ein unbekannter Käufer aus Israel das rund 7000 Quadratmeter große Gelände gekauft, aus dem Karstadt im gleichen Monat ausgezogen ist. Die Stadt Hamburg stoppte diesen Deal daraufhin und übte ihr Vorkaufsrecht aus.
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Jörn Lohmann, Chef der Linksfraktion in der Harburger Bezirksversammlung, fürchtete, dass es ohne den Kauf durch die Stadt zu einem langen Leerstand kommen könnte. Es zeige sich, „dass den Investoren die städtische Entwicklung und die Menschen egal sind und sie nur Profitmaximierung im Sinn haben“, sagte Lohmann dem NDR. (fbo)