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Am Donnerstag streikten die Hafenarbeiter für 24 Stunden – jetzt starten neue Gespräche.
  • Am Donnerstag streikten die Hafenarbeiter für 24 Stunden – jetzt starten neue Gespräche.
  • Foto: picture alliance/dpa | Axel Heimken

Tarif-Konflikt im Hafen: Neue Gespräche starten am Montag

Tausende von Hafenarbeitern zogen am Donnerstag durch die Hamburger Innenstadt, um für höhere Löhne zu kämpfen. Ein Höhepunkt in dem seit Wochen schwelenden Tarifkonflikt. Am Montag sollen jetzt neue Gespräche zwischen der Gewerkschaft Verdi und dem Zentralverband deutscher Seehafenbetriebe (ZDS) starten.

Einen Ort und eine genaue Uhrzeit nannten beide zunächst nicht. Auch zu möglichen Inhalten äußerten sie sich nicht. „Wir sind natürlich offen für Gespräche, wollen den Gesprächsinhalten (…) aber nicht vorgreifen“, hieß es beim ZDS. Verdi erklärte mit Blick auf mögliche Inhalte, man wolle den Verhandlungsverlauf am Montag abwarten.

Streik im Hafen: Arbeiten streikten für 24 Stunden

Am vergangenen Donnerstag hatten Hafenarbeiter mit Beginn der Frühschicht mit einem 24-stündigen Warnstreik die Abfertigung von Container- und Frachtschiffen in Deutschlands großen Nordseehäfen weitgehend lahmgelegt. Betroffen waren die Häfen Hamburg, Emden, Bremen, Bremerhaven, Brake und Wilhelmshaven. Es war der zweite Warnstreik innerhalb von drei Wochen. Zuvor gab es bei den Hafenarbeitern viele Jahre lang keine Arbeitsniederlegungen.

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Nach dem Warnstreik war zunächst unklar, wie es weitergehen könnte in der Tarifauseinandersetzung für die rund 12.000 Beschäftigten in den 58 tarifgebundenen Betrieben in Hamburg, Niedersachsen und Bremen. Verdi verlangte eine fünfte Verhandlungsrunde, der ZDS wollte dagegen ein Vermittlungsverfahren starten, hat sein Angebot zuletzt als „final“ bezeichnet.

Streik im Hafen: Darum geht es beim Tarifstreit

Im Kern geht es bei dem Streit um den Inflationsausgleich. Bei den klassischen Entgeltverhandlungen liegen Verdi und der ZDS nicht mehr so weit auseinander. Verdi fordert bei einer Tariflaufzeit von 12 Monaten eine Erhöhung der Stundenlöhne um 1,20 Euro sowie in Vollcontainerbetrieben eine Erhöhung der jährlichen Zulage um 1200 Euro. Der ZDS akzeptiert bei einer Tariflaufzeit von 18 Monaten eine Anhebung der Stundenlöhne um 1,20 Euro – im Autoumschlag um 90 Cent – und ist auch mit der Anhebung der Zulage um 1200 Euro einverstanden.

Als Inflationsausgleich bietet der ZDS in Vollcontainer-Betrieben eine Einmalzahlung von 1000 Euro und in konventionellen Betrieben von 500 Euro an – was der Gewerkschaft Verdi zu wenig ist. Im Mai lag die Inflation in Deutschland bei 7,9 Prozent. (dpa/mp)

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