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Die Heinrich-Hertz-Schule in Winterhude ist eine Stadtteilschule mit Gymnasialzweig.
  • Die Heinrich-Hertz-Schule in Winterhude ist eine Stadtteilschule mit Gymnasialzweig.
  • Foto: Sun

So wurde die Heinrich-Hertz-Schule zum „Super-Spreader“

Insgesamt 33 Schülerinnen und Schüler sowie drei Lehrkräfte der Heinrich-Hertz-Schule (Winterhude) waren vor etwa einem Jahr gleichzeitig mit Corona infiziert. Das Gesundheitsamt Nord hat jetzt den Infektionsverlauf an der Schule aufwendig rekonstruiert – und macht eine deutliche Empfehlung bezüglich der Maskenpflicht.

Der Vorfall hatte seinerzeit bundesweite Aufmerksamkeit erregt. Zunächst wurde das Coronavirus Anfang September 2020 bei einem Schüler sowie einer Lehrkraft nachgewiesen, daraufhin wurden alle 200 Beschäftigten sowie rund 400 Schülerinnen und Schüler aus der sechsten und neunten Klasse vorsichtshalber getestet.

Winterhude: So kam es zu dem Corona-Ausbruch

In einer Klasse deutete das „Super-Spreader-Event“ schon damals auf eine Ansteckung innerhalb der Schule hin – trotz Hygienekonzepts. Dieses sah zwar das Tragen einer Maske in den Fluren und Toiletten vor, aber nicht im Unterricht. Lehrkräfte konnten freiwillig Masken oder transparente Visiere aufziehen.


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Eine aufwendige Untersuchung des Gesundheitsamtes Nord hat den Verdacht nun bestätigt. Dabei wurden Virus-Proben untersucht und Beteiligte befragt. Laut dem Bericht habe „ein Mitglied des pädagogischen Personals“ im Unterricht insgesamt 23 Schülerinnen und Schüler angesteckt. Dieses trug dabei nur einen Baumwoll-Mundschutz, die Schülerinnen und Schüler keine Mund-Nasen-Bedeckung.

Winterhude: Gesundheitsamt legt Abschluss-Bericht vor

Am nächsten Tag habe sie noch in zwei Klassen unterrichtet, woraufhin vier Infektionen später nachgewiesen wurden. „An diesem zweiten Tag trug [sie] in der Schule durchgehend Mundschutz, hielt größere Abstände von über 1,5 Metern ein und redete weniger.“

Konsequentes Handeln habe mehr Infektionen verhindert, lautet das Fazit des Gesundheitsamtes. Und es folgt noch eine deutliche Empfehlung: „Eine Masken-Pflicht für alle innerhalb der Gebäude sollte aufrecht erhalten werden, solange die Inzidenz und die Durchimpfungsrate keine Entspannung der Gesamtlage zulassen.“

Ende der Maskenpflicht an Schulen verfrüht?

In den letzten Tagen kochte die Debatte über das Wegfallen der Maskenpflicht an Schulen hoch. Virologen halten den Schritt für verfrüht, Kinderärzte begrüßen ein mögliches Ende. Bayern hat die Maskenpflicht im Unterricht ganz abgeschafft, in Berlin wird sie bis zur sechsten Klasse aufgehoben. Für Hamburg gibt es diesbezüglich noch keine Lockerungen.

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