• Foto: Patrick Sun

Corona-Ausbruch an Schule in Hamburg: 39 Infizierte! Jetzt spricht die Schulleiterin

Winterhude –

Es ist der bisher größte Coronavirus-Ausbruch an einer Schule in Deutschland: 36 Schüler und drei Lehrer sind bisher an der Heinrich-Hertz-Schule in Winterhude mit dem Virus infiziert. Hunderte befinden sich derzeit in Quarantäne. Schulleiterin Susanne Hilbig-Rehder spricht über den neuen Corona-Alltag an der Schule.

„Das hat uns alle schon sehr verändert zurückgelassen“, sagt Schulleiterin Susanne Hilbig-Rehder in einem Interview mit der „Zeit“. Bei manchen habe das Warten auf das Ergebnis große Ängste und Verunsicherung ausgelöst. „Niemand weiß ja, was so eine Diagnose bedeutet.“

Video: Mehrere Corona-Fälle unter den Schülern

Schule in Hamburg: Mehr als 30 Corona-Infektionen 

Elf Tage nach den ersten bestätigten Infektionen könne sie zum ersten Mal ein bisschen zum Nachdenken kommen. „Da stand plötzlich diese riesige Verantwortung vor mir, jetzt alles richtig zu machen“, so Hilbig-Rehder.  Den Spagat zwischen dem gleichzeitigen Fernunterricht der betroffenen Lehrer und dem Präsenzunterricht der restlichen Schüler beschreibt sie gegenüber der „Zeit” als Organisationskarussell. 

Die Schulleiterin macht sich Sorgen um den Gesundheitszustand der Infizierten. „Gerade wurde mir erzählt, dass es auch der Mutter eines Schülers nicht besonders gut gehen soll. Nicht nur meine Kollegen gehören ja teilweise zu Risikogruppen, zu Hause bei den Schülern gibt es auch solche Menschen.“ Richtig aufatmen könne sie erst, wenn am Ende der kommenden Woche niemand ins Krankenhaus eingewiesen wurde.

Corona in Hamburg: Schulleiterin spricht über veränderten Alltag

Noch sind nicht alle Tests ausgewertet. Anfang September wurde das Coronavirus zunächst bei einem Schüler sowie einer Lehrkraft nachgewiesen, daraufhin wurden alle 200 Beschäftigten sowie rund 400 Schüler aus der sechsten und neunten Klasse vorsichtshalber getestet. Vier Klassen haben die Quarantäne inzwischen verlassen können, weitere zwölf befinden sich noch in einer präventiven Quarantäne.

Nach Angaben der Schulbehörde haben sich einige Schüler unabhängig voneinander in ihren Familien infiziert und das Virus dann in die Schule getragen. Interessant ist allerdings: In einer Klasse deutet vieles auf eine Ansteckung innerhalb der Schule hin  — trotz Hygienekonzept. Die Infektionskette innerhalb der Schule wird laut Behörde untersucht, die Ergebnisse davon könnten allerdings noch länger dauern. Bis zum Vorliegen der Ergebnisse gilt an der Schule weiterhin eine Maskenpflicht auch im Unterricht.

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