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Hamburg unter den Top 5 der Single-Städte
  • Beim ersten Date lohnt sich ein Besuch der Aussichtsplattform der Hamburger Elbphilharmonie.
  • Foto: imago images/Westend61

Studie zur Heimatverbundenheit: In einer Kategorie sind die Hamburger vorn

Wie heimatverbunden sind die Menschen in Deutschland? Das hat eine neue Studie der Jacobs University in Bremen im Auftrag des Bundesinnenministeriums in Berlin erforscht. Im Südwesten und Osten ist die Liebe zum eigenen Bundesland am höchsten, die Nordländer liegen eher im Mittelfeld. Von allen Stadtstaaten ist Hamburg jedoch Spitzenreiter – in einer Kategorie liegt die Hansestadt sogar ganz vorn.

89 Prozent der Hamburger und Hamburgerinnen fühlen sich in ihrer Heimat geborgen. Keiner der Befragten aus Hamburg lehnte diese Aussage ab. Die anderen beiden Stadtstaaten Deutschlands – Bremen und Berlin – belegen hingegen die letzten Plätze. In Bremen gaben nur rund 65 Prozent der Menschen an, sich geborgen zu fühlen, in Berlin waren es 68 Prozent.

Heimatverbundenheit: So schnitten die Bundesländer ab

Auch in der Kategorie „Identifikation“ mit der Heimat, liegt Hamburg weit vorn auf Platz zwei hinter Mecklenburg-Vorpommern. Hier sollten die Befragten unter anderem Aussagen wie „Meine Region hat einen festen Bestandtteil in meinem Herzen“ bewerten.

Im Gesamtranking der 16 Bundesländer zur Heimatverbundenheit, belegt Hamburg Platz neun. Auf den ersten Platz schaffte es das Saarland, gefolgt von Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern, Baden-Württemberg und Bayern. Die letzten beiden Plätze belegen die Stadtstaaten Bremen und Berlin.

Indikator für gelungene Integration

Heimatverbundenheit sei vor allem „Indikator eines gelungenen Zusammenlebens der Menschen“, sagte Klaus Boehnke als einer der Autoren. „Wer sich stärker mit seiner Heimat verbunden fühlt, berichtet von mehr Glück, Lebenszufriedenheit und Optimismus“, sagte der Professor für Sozialwissenschaftliche Methodenlehre.

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Dies gelte der Studie zufolge sogar noch stärker für Zugewanderte als für Menschen ohne Migrationshintergrund. Heimatverbundenheit könne durchaus als ein Indikator für gelungene Integration gesehen werden.

Werte für einzelne Regionen noch einflussreicher

Für die Studie wurden 4500 Menschen telefonisch nach Facetten ihres Heimatgefühls befragt: Geborgenheit, Identifikation, Ort und Landschaft, Zeit, soziale Verwurzelung, geistige Heimat und Heimatpflege. Als noch aufschlussreicher stufen die Forscher die Werte für einzelne Regionen ein. Danach leben die Menschen mit der höchsten Heimatverbundenheit in der Oberlausitz (Sachsen), im Allgäu und den Voralpen (Bayern) sowie in Südthüringen.

Am geringsten ist die Heimatverbundenheit in und um Braunschweig (Niedersachsen) und Duisburg-Essen (NRW), in Westsachsen, im Süden von Schleswig-Holstein und der Altmark in Sachsen-Anhalt.

Heimatverbundenheit in Städten schwächer

Für die Verbundenheit mit der Heimat spielen den Angaben nach Bevölkerungsdichte und Wirtschaftsstruktur eine Rolle. In den Städten und dicht besiedelten Räumen sei sie weniger ausgeprägt als in ländlichen Gegenden. 

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Heimatverbundenheit sei nicht mit einer rechtsgerichteten Gesinnung zu verwechseln, sagte Boehnke. Heimatverbundene kämen aus allen politischen Lagern ebenso wie Menschen, die sich mit ihrer Heimat nicht so eng verbunden fühlen. „Spannend ist, dass Heimatverbundenheit mit einer hohen Zustimmung zur Demokratie als Staatsform einhergeht“, sagte er. (abu/dpa)

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