• Trotz Corona: Im Hamburger Hafen wächst der Umschlag.
  • Foto: Axel Heimken/dpa

Aufwind im Hafen: So viel hat die Elbvertiefung gebracht

Jahrelang wurde über sie gestritten. Jetzt ist die Elbvertiefung fast abgeschlossen – und hat sich nach Meinung der Hafen-Vorstände bereits bewährt. Auch sonst herrscht Aufwind im Hamburger Hafen. Trotz Corona und trotz der zeitweiligen Blockade des Suez-Kanals durch die „Ever Given“!

Ob das viel ist, sei dahingestellt: Bereits vier Schiffe mit einem Tiefgang von 14,50 Metern seien seit der Freigabe der ersten Stufe der Elbvertiefung am 3. Mai in Hamburg eingelaufen, betonte Jens Meier, CEO der Hamburg Port Authority. Zuvor waren maximal 13,60 Meter Tiefgang möglich.

Immer mehr Containergiganten kommen nach Hamburg

Auch Marketingvorstand Axel Mattern erklärte: „Der Trend gibt uns Recht.“ Es kämen immer mehr Großcontainerschiffe, die Anpassung sei nötig gewesen, „damit Hamburg funktioniert“.

Die im Zuge der Elbvertiefung geschaffene sogenannte Begegnungsbox für Großschiffe schafft nach Ansicht der Verantwortlichen zusätzliche Flexibilität in Hafen. „Seit der Freigabe der neuen Fahrwassertiefen vor wenigen Wochen haben wir aufgrund der höheren tideunabhängigen Tiefgänge wesentlich mehr Freiräume in der Verkehrsablaufplanung. Zudem können sich durch die Fertigstellung der Begegnungsbox nun auch größere Schiffe im Gegenverkehr sicher und leicht begegnen“, so Jens Meier.

Trotz Corona: Der Umschlag im Hamburger Hafen steigt

Die Elbvertiefung ist das eine, der Wirtschaftsaufschwung das andere. Die Zahlen, die der Hafen im ersten Quartal 2021 verzeichnete, sind gut. So wurden von Januar bis März insgesamt 32,1 Millionen Tonnen Seegüter an Hamburgs Kaikanten geladen oder gelöscht. Das sind – trotz Corona – immerhin 0,4 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres.

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Auch bei dem für Hamburg so wichtigen Containerumschlag gab es Zuwächse: Mit 2,2 Millionen Standardcontainern (TEU) lag das Plus bei 1,8 Prozent. Hintergrund ist vor allem die Erholung der China-Verkehre. Der Handel mit Hamburgs wichtigstem Im- und Export-Partner stieg zwischen Januar und März im Vergleich zum Vorjahr um 16 Prozent.  

Hamburg: Positive Aussichten für den Rest des Jahres

Die Aussichten für das kommende Jahr sind nach Meinung der Hafen-Chefs gut: „Wir haben ab März das Hochfahren vieler Wirtschaftsbereiche, eine stärkere Nachfrage beim Konsum und eine Stabilisierung der Hamburg anlaufenden Liniendienste festgestellt“, so Axel Mattern. Sein Vorstandskollege Ingo Egloff prognostizierte, dass sich die noch spürbaren Auswirkungen der Pandemie nach und nach weiter abschwächen dürften. Egloff: „Das Jahr 2021 wird für den Hamburger Hafen nach derzeitiger Lage wieder Wachstum bringen.“

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