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Die Bahnsteige im Hauptbahnhof sind fast menschenleer. In Deutschland kommt am Freitagmorgen infolge eines Warnstreiks der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG der Schienenverkehr weitgehend zum Erliegen.
  • Die Bahnsteige im Hauptbahnhof sind fast menschenleer. In Deutschland kommt am Freitagmorgen infolge eines Warnstreiks der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG der Schienenverkehr weitgehend zum Erliegen.
  • Foto: dpa

Warnstreik bei der Bahn: keine Fernzüge, aber die S-Bahnen fuhren

Zwei Warnstreiks erschweren an diesem Freitag das Reisen von und nach Hamburg: Am Flughafen startet keine Passagiermaschine und bis zum Mittag fielen alle Fernzüge und auch viele S-Bahnen aus. Lange Staus gab es trotzdem nicht.

Ein Warnstreik bei mehr als 50 deutschen Eisenbahngesellschaften hat am Freitag den Bahnverkehr bundesweit zum Erliegen gebracht. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hatte ihre Mitglieder von 3 bis 11 Uhr zur Arbeitsniederlegung aufgerufen. Die Deutsche Bahn hat ihren Fernverkehr vollständig eingestellt. Ab 13 Uhr sollte er schrittweise wieder anlaufen. Es sei jedoch bis in die frühen Abendstunden mit bundesweiten Auswirkungen des Streiks auf die ICE- und IC-Züge zu rechnen, hieß es.

Das sind die Auswirkungen des Streiks auf Hamburg

Leere Bahnsteige und Warnmeldungen: So sah es den ganzen Vormittag über auch am Hamburger Hauptbahnhof aus.

Auch die Hamburger S-Bahn hatte vor „massiven Beeinträchtigungen” bis in den Nachmittag gewarnt. Man fahre aber „verlässlich“ auf den Linien S1 (alle 20 Minuten zwischen Blankenese und Poppenbüttel), S2/21 (alle 20 Minuten zwischen Altona und Aumühle) und der S3/31 (alle 10 Minuten zwischen Altona und Neugraben), hieß es am Morgen. Auch nach Streikende kommt es aber weiter zu Verspätungen und Ausfällen.

Auch bei den Regionalzügen musste mit starken Einschränkungen und Ausfällen gerechnet werden, hatte der Hamburger Verkehrsverbund (HVV) ebenso wie das Unternehmen Metronom gewarnt.

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Nicht gestreikt wurde bei der Hamburger Hochbahn. Die U-Bahnen und Busse der Hamburger Hochbahn sollten wie gewohnt fahren. Um die Verbindung über die Elbe zu verbessern, wurde die Metrobus-Linie 13 über den S-Bahnhof Veddel hinaus zur U- und S-Bahnhaltestelle Elbbrücken verlängert. Damit gab es während des Streiks eine direkte Busverbindung zwischen dem Bahnhof Harburg und der U4 zum Hauptbahnhof.

Der News-Dienst des Hamburger Verkehrsverbunds meldete am Freitagmorgen allerdings ein hohes Fahrgastaufkommen und überfüllte Busse. Eine Mitfahrt in den Bussen der Linie 154 als Ersatz für die Linien S31 und S1 könne nicht garantiert werden. Es komme außerdem ab 7 Uhr zu Fahrplanabweichungen und Umleitungen wegen einer Demonstration im Innenstadtbereich im Rahmen des Warnstreiks.

Zu einem befürchteten langen Stau auf den Autobahnen kam es nicht, die Verkehrsleitzentrale sprach von einer „sehr ruhigen Verkehrslage“.

Warnstreik am Flughafen geht weiter

Unterdessen geht auch der Warnstreik der Sicherheitskontrolleure am Flughafen in den zweiten Tag. Die Airlines haben erneut sämtliche Abflüge ab Hamburg gestrichen, ursprünglich geplant waren 156 Starts. Betroffen sind nach Angaben des Airports rund 39.000 Flugpassagiere. Auch rund ein Drittel der geplanten 157 Ankünfte finden nicht statt. Die Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di hat die Beschäftigten im Luftsicherheitsbereich zur ganztägigen Niederlegung ihrer Arbeit aufgefordert.

Der Flughafen kritisierte die Gewerkschaft am Morgen: „Die Streiks fallen in eine Zeit, in der der Flughafen Hamburg die Folgen der drei Corona-Jahre weiterhin spürt. Das wirtschaftliche Defizit des Flughafens lag 2022 noch bei rund 27 Millionen Euro. Die schwarze Null sollte erst in diesem Jahr wieder erreicht werden – aber mit jedem Streiktag entfernen wir uns weiter davon“, so eine Sprecherin. Die insgesamt fünf Streiktage in diesem Jahr kosteten den Airport laut eigenen Angaben bisher mehr als 2,5 Millionen Euro. (dpa/ncd/josi)

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