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Im Tarifstreit zwischen Verdi und der Hochbahn war es bereits zu Warnstreiks gekommen.
  • Die U-Bahnen und Busse stehen in Hamburg still (Symbolfoto)
  • Foto: picture alliance

U-Bahnen und Busse stehen auch heute in Hamburg still – mit Ausnahmen für die Schulen

Keine Busse, keine U-Bahnen, dafür überfüllte S-Bahnen und Staus auf den Straßen: Der Streiktag gestern bei der Hochbahn und den VHH hat viele Pendler Zeit und Nerven gekostet. Auch für Freitag hat die Gewerkschaft Verdi die Beschäftigten zum Ausstand aufgerufen – unterstützt wird sie auch von den Klimaaktivisten von Fridays for Future. Die Hochbahn hat mitgeteilt, dass auch heute keine U-Bahnen und Busse fahren. Die MOPO hält Sie über die aktuelle Lage auf dem Laufenden.

Demonstration von Verdi und „FFF“

7.30 Uhr: „Fridays for Future“ und die Gewerkschaft Verdi gehen heute ab 10.00 Uhr gemeinsam für mehr Klimaschutz eine Stärkung des öffentlichen Nahverkehrs auf die Straße. Erwartet werden zu der Demonstration laut Polizei mehr als 3000 Teilnehmer. Nach einer Auftaktkundgebung vor dem Gewerkschaftshaus am Besenbinderhof soll der Demozug durch die Innenstadt bis zum Rathaus führen.

Hochbahn fährt Betrieb der U-Bahnen und Buslinien auch am Freitag nicht hoch

6.54 Uhr: Die Hochbahn hat mitgeteilt, dass auch heute „der Betrieb sowohl im U-Bahn- wie auch im Busbereich nicht aufgenommen werden kann. Maßgebend sind dafür Sicherheitsaspekte und die Anforderungen, den Fahrgästen ein verlässliches Angebot zur Verfügung stellen zu müssen.“

Doch es gibt auch Ausnahmen für die Schulbusse – und zwar für folgende Linien:

  • 714 und 715 International School Hamburg
  • 752 Gymnasium Finkenwerder
  • 762 Kath. Schule St Joseph
  • 768 August-Hermann-Francke-Schulen, Schule Berne
  • 771 und 775 Kath. Schule Farmsen
  • 772 Kath. Sophienschule
  • 773 Kath. Bonifatiusschule
  • 784 Schule Händelstraße
  • sowie die „Schwimmfahrt“ auf der Linie 852.

+++ Welche Streik-Erfahrungen haben Sie heute bislang gemacht? Was ist los auf den Straßen? Wie voll war Ihre S-Bahn? Schreiben Sie uns! Gerne mit genaueren Infos zu Straßen, S-Bahnlinien und Streckenabschnitten.

So lief der Bahn-Streik am Donnerstag

17.30 Uhr: Inmitten des Warnstreiks gehen Fridays for Future (FFF) und die Gewerkschaft Verdi am Freitag (ab 10 Uhr) gemeinsam für mehr Klimaschutz eine Stärkung des öffentlichen Nahverkehrs auf die Straße. Erwartet werden zu der Demonstration laut Polizei mehr als 3000 Teilnehmer. Nach einer Auftaktkundgebung vor dem Gewerkschaftshaus am Besenbinderhof soll der Demozug durch die Innenstadt bis zum Rathaus führen. 

Der Klimastreik ist Teil der bundesweiten Kampagne „#WirFahrenZusammen“ von Klimabewegung und Gewerkschaft. Seit Jahren trete Fridays for Future für eine Verkehrswende und den Ausbau des ÖPNV ein, sagte die Hamburger FFF-Sprecherin Annika Kruse. „Dafür muss die Arbeit im ÖPNV jedoch zunächst attraktiver gestaltet werden. Eine bessere Bezahlung und eine Reduzierung der oft krank machenden Arbeitsbelastung sind längst überfällig.“

12.30 Uhr: Da heute weder Busse noch U-Bahnen fahren sind viele aufs eigene Auto oder das Fahrrad umgestiegen. Die Folge war ein „deutlich erhöhtes Stauaufkommen am Morgen“, sagt ein Sprecher der Verkehrsleitzentrale Hamburg zur MOPO. Mittlerweile habe sich das jedoch wieder normalisiert und es gebe keine größeren Unfälle.

Streikt sorgt für Staus am Morgen – Verkehr hat sich inzwischen normalisiert

11.40 Uhr: Mitarbeiter der Hamburger Hochbahn AG und der Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein (VHH) demonstrieren in der Hansestadt. Verdi hatte sie vor dem Hintergrund der laufenden Tarifverhandlungen zum Warnstreik aufgerufen. Hier bewegt sich der Demonstrationszug vom Wiesendamm in Richtung des Bahnhofs Barmbek.

Mitarbeiter von Hochbahn und VHH demonstrieren in Hamburg. Mit der Hochbahn hat sich Verdi inzwischen geeinigt, bei den VHH kommt es nun erneut zum Streik. IMAGO / Hanno Bode
Die Mitarbeiter von Hochbahn und VHH demonstrieren in Hamburg.
Die Mitarbeiter von Hochbahn und VHH demonstrieren in Hamburg.

10.35 Uhr: Die Fahrt von Friedrichsberg zum Hauptbahnhof (S1) ist ein Qual, schreibt MOPO-Leser Christian O. und ergänzt: „Heute haben wir wirklich katastrophale Zustände, es fehlt wirklich nur noch der Schieber wie in Japan!“ Damit ist Personal gemeint, das in Tokioter U-Bahnhöfen zu Stoßzeiten die Passagiere in die überfüllten Wagen hineindrückt, damit die Türen schließen können.

In der S1 zwischen Friedrichsberg und Hauptbahnhof stehen die Pendler dicht an dicht. Leserfoto Christian O.
In der S1 zwischen Friedrichsberg und Hauptbahnhof stehen die Pendler dicht an dicht.
In der S1 zwischen Friedrichsberg und Hauptbahnhof stehen die Pendler dicht an dicht.

10.13 Uhr: Feuerwehreinsatz beendet: Die Züge der S1 und S3 fahren wieder über Jungfernstieg und Landungsbrücken.

9.50 Uhr: Der normale Fahrplan der Linien S1 und S3 ist dahin: Aktuell fahren keine Züge zwischen Altona und Hauptbahnhof über Landungsbrücken und Jungfernstieg. Alle Züge fahren über Holstenstraße und Dammtor. Die S3 hält nicht in Altona. Der Grund ist ein Feuerwehreinsatz.

9.36 Uhr: Die S3 von Hamburg Harburg Richtung Altona sowie die S1 Richtung Wedel fahren nach Fahrplan. Die Waggons sind jedoch wesentlich voller als gewöhnlich.

9.18 Uhr: Der Streik wird für manche Fahrgäste offenbar zu nervlichen Herausforderung, wie auf X nachzulesen ist. „Auf den Rücken Eurer Fahrgäste diesen Streik aufzuführen ist verdammt schwach von Euch“, postet der Nutzer Timerider und garniert seinen Beitrag mit wütenden Smileys.

Das möchte die Hochbahn so nicht stehen lassen: „Wir sagen es nochmal: Nicht wir, sondern die Gewerkschaft ver.di hat zum Streik aufgerufen und unsere Kolleg:innen nehmen lediglich ihr im Grundgesetz verankertes Recht auf Streik wahr“, antwortet das Unternehmen.

8.37 Uhr: Es wird voller auf den Straßen – vor allem auf den Einfallstraßen stadteinwärts. Auf der A7 vor dem Elbtunnel und auf der A255 im Bereich Wilhelmsburg/Veddel gibt es schon lange Staus. Auch auf der A24 Richtung Horner Kreisel stockt der Verkehr.

8.18 Uhr: Während der Betrieb von U-Bahn und Bussen nicht aufgenommen wird, finden die Fahrten der Schulbusse laut Hochbahn alle statt. Das betrifft die Schulbusse 714 und 715 International School Hamburg, 752 Gymnasium Finkenwerder, 762 Kath. Schule St. Joseph, 788 August-Hermann-Francke-Schulen/ Schule Berne, 771 und 775 Kath. Schule Farmsen, 772 Kath. Sophienschule, 773 Kath. Bonifatiusschule, 784 Schule Händelstraße sowie folgende „Schwimmfahrten“: Linie 835, Linie 851, Linie 852 und Linie 853.

8.06 Uhr: Auswirkungen auf den Straßenverkehr hat der Bus- und Bahnstreik noch nicht, wie die Polizei auf MOPO-Nachfrage sagte. Das Verkehrsaufkommen bewegt sich noch im Rahmen des Üblichen.

+++ Die S-Bahnen fahren regulär weiter, dürften aber deutlich voller sein als sonst. Ebenfalls nicht betroffen vom Streik sind die Bahnlinie AKN, die Regionalverkehrslinien sowie die Elbfähren im HVV. Sie verkehren grundsätzlich uneingeschränkt. Ebenfalls nicht bestreikt werden die Buslinien von KVG und Buchholz Bus im niedersächsischen Verbundgebiet.

+++ Konkret bedeutet das einen weitgehenden Stillstand im Nahverkehr der gesamten Metropolregion – von Donnerstag, 3 Uhr, bis Samstag, 3 Uhr.

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+++ Pendler müssen sich ab heute auf einen Totalausfall von U-Bahnen und Bussen einstellen. Der Hamburger Verkehrsverbund (HVV) hatte vorab gewarnt, „dass am Donnerstag und Freitag kein U-Bahn-Betrieb möglich sein wird“. Auch die Busse der Hochbahn und der Verkehrbetriebe Hamburg-Holstein (VHH) werden stillstehen, normalerweise sind sie im gesamten Stadtgebiet und in Schleswig-Holstein unterwegs.

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