„Stimmen für die FDP sind verloren“: Wie Dennis Thering sich mit den Liberalen zofft
Da kämpft jemand mit harten Bandagen: „Stimmen für die FDP sind verlorene Stimmen. Das gilt auch für die Bürgerschaftswahl am kommenden Sonntag“, schreibt der CDU-Bürgermeisterkandidat Dennis Thering in dem Netzwerk LinkedIn. Die Reaktion der Elbliberalen fällt entsprechend sauer aus.
Katarina Blume, umtriebige FDP-Spitzenkandidatin, gibt sich souverän: „Keep cool, lieber Dennis! Der Versuch, sich an der FDP abzuarbeiten ist peinlich und wird nicht funktionieren.“ FDP-Bürgerschaftskandidatin Kristina von Ehren ätzt: „Top Wahlprogramm. Haben Sie auch noch einen programmatischen Ansatz außer den, andere Demokraten zu degradieren?“ Der FPD-Kandidat und Unternehmer Peter Hawranke (der als einziger auf seinen Plakaten die Forderung „Hamburg befreien“ stehen hat) gibt sich versöhnlich: „Eine starre ablehnende Haltung gegenüber der FDP wird für Hamburg gravierende Konsequenzen haben und Rot-Grün nicht verhindern.“ Seine Hand blieb ausgestreckt.
Viel Gegenwind für Thering
Thering bekommt viel Gegenwind („Peinlich!“, „Armutszeugnis!“, „Respektlos“), aber auch Zustimmung: „Die FDP zerlegt sich wie immer selbst“, schiebt ein Kommentator. „Von daher sollte jeder, der von Rot-Grün die Nase gestrichen voll hat, alle Stimmen der CDU geben!“
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Laut Umfragen wird die FDP bei der Bürgerschaftswahl an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern. Mehrere FDP-Politiker, darunter die beliebte Ex-Spitzenliberale Anna von Treuenfels-Frowein, sind seit vergangenem Sommer zur CDU übergetreten. Auch von Treuenfels-Frowein, die auf Platz zwei der CDU-Landesliste antritt, rät davon ab, ihre frühere Partei zu wählen, da absehbar sei, dass die Liberalen nicht in die Bürgerschaft einziehen werden.
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