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Die aufgebrochene Tür der Wohnung von Anas K.
  • Spezialkräfte der GSG 9 brachen die Tür des Verdächtigen An. K. in St. Georg auf.
  • Foto: dpa/Marcus Brandt/privat/MOPO

Wegen Koranverbrennung: Terrorbrüder sollen Anschlag auf Kirche geplant haben

Die Generalstaatsanwaltschaft hat nach Razzien im Frühjahr gegen zwei Männer Anklage erhoben. Sie sollen einen Anschlag auf eine Kirche geplant haben – als Reaktion auf Koranverbrennungen.

Ende April dieses Jahres: Die Spezialeinheit GSG 9 bricht die Tür der Wohnung von Anas K. in St. Georg auf. Bei der Durchsuchung der Räume an der Bremer Reihe werden „umfangreiche Beweismittel“ sichergestellt, heißt es schon kurz nach dem Einsatz. Gleichzeitig wird am anderen Ende der Republik, im Allgäu, Ahmad, der jüngere Bruder von Anas, ebenfalls festgenommen.

Der Verdacht: Beide sollen einen Sprengstoffanschlag geplant haben. Nun wurde gegen den 29 Jahre alten Hauptverdächtigen und seinen fünf Jahre jüngeren Bruder Anklage erhoben. Das teilte die Generalstaatsanwaltschaft am Mittwoch mit.

Wegen Koranverbrennungen: Terrorbrüder wollten Kirche in Schweden sprengen

Anas, so die Anklagebehörde, habe sich im April 2023 an eine Kontaktperson, die sich „Emir“ nannte, gewandt haben. Diesem Mitglied des „IS“-nahen Al-Saqri-Instituts für Kriegswissenschaften habe er seinen Plan erläutert: Als Reaktion auf die Koranverbrennungen in Schweden habe er in einer Kirche in dem skandinavischen Land einen Sprengstoffanschlag durchführen wollen.

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Sein Bruder Ahmad habe laut Generalstaatsanwaltschaft zugesagt, sich an dem Anschlag zu beteiligen, der im Namen des „IS“ habe passieren sollen. Zudem habe Ahmad seinen Bruder bei der Beschaffung von Sprengstoffmaterialien unterstützt.

Anas K. beschaffte sich Materialien für einen Sprengsatz

Bei der Durchsuchung am 25. April in Hamburg hatte Anas K. bereits rund zwei Kilogramm Harnstoffdünger und Zitronensäure besorgt und erwartete laut Mitteilung „die Lieferung eines im Internet bestellten Bleichmittels mit hohem Carbamidperoxidgehalt“. Aus diesen Materialien hätte er „zusammen mit weiteren Stoffen tatsächlich
einen Sprengsatz herstellen können“.

Beide Männer befinden sich in Untersuchungshaft. Anas muss sich wegen „versuchter mitgliedschaftlicher Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung im Ausland, Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat sowie Terrorismusfinanzierung“ verantworten. Seinem Bruder werden die Unterstützung einer terroristischen Vereinigung im Ausland und Beihilfe zur Terrorismusfinanzierung vorgeworfen.

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