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Geflüchtete und Helfer in einem Kleinbus
  • Zehn Freunde aus Berlin entschieden sich spontan, ukrainische Flüchtlinge aus einer polnischen Auffangstation nach Deutschland zu holen.
  • Foto: hfr

Krieg in der Ukraine: Wie Hamburger jetzt helfen können

Seitdem russische Truppen am Donnerstag in die Ukraine einmarschiert sind, befindet sich Europa im Ausnahmezustand. Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) waren am Sonntagnachmittag etwa 368.000 Menschen auf der Flucht – Tendenz steigend. Wie wird den verzweifelten Ukrainern geholfen? Und was können hilfsbereite Hamburger jetzt tun?

Bei deutschen Unternehmen gibt es angesichts der Katastrophe in der Ukraine eine Welle der Hilfsbereitschaft. So ermöglicht die Bahn Geflüchteten mit ukrainischem Pass oder Personalausweis, kostenlos alle Fernzüge aus Polen in Richtung Deutschland zu nutzen, um ihnen die Weiterreise ab der Grenze zu erleichtern. Das mecklenburgische Magazin „Katapult“ kündigte die Gründung einer eigenen Ukraine-Zeitung und die Einstellung von 20 ukrainischen Journalisten an.

Große Solidarität gibt es auch von Privatpersonen. Eine Gruppe von Freunden aus Berlin organisierte in der Nacht zu Samstag spontan fünf Kleinbusse und holte knapp 40 Ukrainer aus einem Auffanglager im polnischen Korczowa. „Wir gehen davon aus, dass der Bedarf an Transporten nach Deutschland in der kommenden Woche größer wird“, berichtet Thomas von Hake im Gespräch mit der MOPO. „Deshalb wollen wir richtige Busse und Busfahrer organisieren und noch mehr Menschen helfen.“

Ein Bett oder eine Unterkunft anbieten

Natürlich kann man auch von zuhause aus helfen. Bisher ist die Zahl der in Hamburg eingetroffenen Ukrainer nach Angaben der Innenbehörde aber noch überschaubar. Die Behörde bittet Hamburger, die sich bei ihr melden und Geflüchteten eine Unterkunft bereitstellen wollen, deshalb noch um Geduld.

Wenn Sie ein Zimmer oder eine Wohnung frei haben und Flüchtlinge dort vorläufig unterbringen wollen: Das Bündnis Hamburger Flüchtlingsinitiativen (BHFI) sammelt unter ukrainehelfen@bhfi.de solche Angebote. Hier können sich auch Hamburger melden, die die Ankömmlinge als Paten unterstützen wollen.

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Wer ein Bett frei hat, kann es auch auf „Elinor“ anbieten. Die Plattform wurde spontan von einem Mann aus Hessen gegründet und hatte am Sonntagabend bereits mehr als 43.000 Betten-Angebote von Deutschen für Ukrainer gesammelt.

Einer Hilfsorganisation Geld spenden

Hilfs- und Wohlfahrtsorganisationen sind auf Geldspenden angewiesen, um dringend benötigte Güter wie Zelte, medizinisches Material, Lebensmittel, Feldküchen, Decken, Feldbetten und Hygieneartikel in die Ukraine zu bringen und bitten deshalb um Geldspenden:

ASB Ortsverband Hamburg-Mitte e.V., IBAN: DE96 2008 0000 0054 5454 00, Stichwort: Ukraine

Hamburger Hilfskonvoi e.V., IBAN: DE40 4306 0967 1108 668 000, Stichwort Ukraine

Johanniter-Unfall-Hilfe e.V., IBAN: DE94 3702 0500 0433 0433 00, Bank für Sozialwirtschaft, Stichwort: Ukraine

Ärzte ohne Grenzen e.V., IBAN: DE72 3702 0500 0009 7097 00, Bank für Sozialwirtschaft, Konto: 97 0 97 BLZ: 370 205 00

Weitere Hilfsorganisationen sind beispielsweise die Malteser, das Deutsche Rote Kreuz und die UNO Flüchtlingshilfe. Unter https://hilfe-ua.de/donate/ finden Sie Informationen zu Geldspenden an den Norddeutschen ukrainischen Hilfsstab, der für unterschiedliche Zwecke sammelt. Sachspenden werden aufgrund der noch unübersichtlichen Lage nicht gesammelt.

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