Zwei fliegende Asiatische Hornissen
  • Zwei Asiatische Hornissen
  • Foto: picture alliance/dpa/EurekAlert | Sandra Rojas-Nossa

Sorge wegen Insektenart: Wenn Sie ein Nest sehen, melden Sie es!

Die Asiatische Hornisse ist in Deutschland auf dem Vormarsch. Auch in Hamburg ist sie schon angekommen. Bislang wurden nur eine Handvoll Nester gefunden und gemeldet, um die Königinnen am Weiterflug zu hindern.

Im vergangenen Jahr waren im Herbst in den Hamburger Stadtteilen Fuhlsbüttel, Ottensen und Dradenau Nester dieser Art gesichtet worden. „An allen drei Standorten konnten die Nester kurz nach den Meldungen im Auftrag der Umweltbehörde mithilfe der Radiotelemetrie sowie der visuellen Suche gefunden werden“, sagte eine Sprecherin der Umweltbehörde der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. 

Die Nester werden gesucht, damit eine Vermehrung der Tiere verhindert werden kann. Das habe in alle drei Fällen funktioniert: „Die Nester wurden vor dem Ausfliegen der neuen Generation Königinnen entfernt“, sagte die Sprecherin weiter.  

Asiatische Hornisse ist eine invasive Art und muss deswegen bekämpft werden

Weil die Asiatische Hornisse (Vespa velutina nigrithorax) nicht in Mitteleuropa zu Hause ist, steht sie auf der EU-Liste der invasiven Arten. Sie muss gemeldet und bekämpft werden. Damit sollen die heimische Tier- und Pflanzenwelt geschützt werden.  

Das Insekt kommt derzeit vor allem im Südwesten Deutschlands vor. In Hamburg wurde es 2019 das erste Mal gesichtet. 2020 wurden fünf Nester gemeldet, 2021 waren es zwei, 2022 gab es keine Meldung von herumschwirrenden Tieren oder deren Nestern – obwohl intensiv gesucht wurde. In diesem Jahr sind in Hamburg noch keine Asiatischen Hornissen gemeldet worden. 

Hamburger sollen nach der Hornissenart Ausschau halten

Die Fachleute der Behörde schätzen das Vorkommen des Insekts derzeit noch als isoliert ein. Die nächsten Nachweise der Asiatischen Hornisse gebe es erst wieder im südlichen Niedersachsen. Um die Zahlen weiterhin auf niedrigem Niveau halten zu können, soll auch 2024 nach dem Tier Ausschau gehalten und es gegebenenfalls bekämpft werden. Dafür arbeiten die Behörden auch mit dem Imkerverband Hamburg zusammen.

Die Hornisse ist im südlichen China zu Hause und gelangte vermutlich über den Transport von Waren nach Europa. Im Jahr 2004 trat sie in Frankreich das erste Mal auf, 2014 in Deutschland. 

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Die Asiatische Hornisse frisst auch Wespen, Hummeln oder Wildbienen. Zu ihrer Nahrung gehören ebenso Birnen, Äpfel oder Trauben. Menschen müssen keine Angst vor den Tieren haben. Experten zufolge ist sie nicht gefährlicher oder aggressiver als die hier heimische Hornisse. (dpa/mp)

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