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Ukrainische Flüchtlinge sprechen nach ihrer Ankunft am Hauptbahnhof mit Helfern des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB).
  • Der Welcome Point des ASB am Hauptbahnhof ist mittlerweile geschlossen.
  • Foto: dpa

So viele Flüchtlinge aus der Ukraine kommen täglich noch nach Hamburg

Die Zahl der neu nach Hamburg kommenden Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine hat sich auf etwa 100 am Tag eingependelt. Insgesamt seien seit Beginn des russischen Angriffskriegs 24.377 Frauen, Männer und Kinder aus der Ukraine in der Hansestadt registriert worden, so ein Sprecher der Innenbehörde.

Da bislang fast 3700 Flüchtlinge auf andere Bundesländer verteilt worden seien, geht die Behörde davon aus, dass sich derzeit zwischen 20.000 und 21.000 Geflüchtete aus der Ukraine in Hamburg aufhalten. Die Zahl der neu nach Hamburg kommenden Flüchtlinge nimmt bereits seit Ende März kontinuierlich ab. Zuvor kamen täglich rund 1000 Geflüchtete an.

Welcome Point für Ukrainer am Hauptbahnhof geschlossen

Wegen des Rückgangs hat der ASB am Montag seinen am 4. März eröffneten Welcome Point am Hauptbahnhof wieder geschlossen. Der Bedarf sei sehr zurückgegangen und die Notwendigkeit einer solchen Anlaufstelle nicht mehr gegeben, teilte die Stadt mit. Der ASB hatte am Hauptbahnhof nach eigenen Angaben mit mehr als 700 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern in rund 12.000 Stunden Arbeit unter anderem dabei geholfen, Unterkünfte zu organisieren, Menschen mit Einschränkungen zu begleiten oder Tiere zu versorgen.

Eine besondere Rolle sei den Übersetzerinnen und Übersetzern zugekommen. „Die ukrainischen Schutzsuchenden fliehen mittlerweile nicht mehr vor dem Krieg – sie kommen aus einem Krieg“, sagte ASB-Landesvize Detlef Hapke. Sie hätten Schlimmes erlebt und benötigten vor allem auch menschlichen Trost und Beistand. In den ersten Wochen nach der russischen Invasion seien am Hauptbahnhof als zentralem Dreh- und Angelpunkt täglich bis zu 2000 Geflüchtete angekommen. „Aktuell sind es im Schnitt um die 250 Menschen pro Tag und ein Ende scheint vorerst nicht in Sicht“, erklärte der ASB.

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Hamburgs Innensenator Andy Grote (SPD) dankte dem ASB, der den Welcome Point im Auftrag der Stadt betrieben hatte. „Dem ASB gebührt Dank und Respekt für die enorm wertvolle Zusammenarbeit und das große Engagement der Ehrenamtlichen, die sich am Hamburger Hauptbahnhof intensiv um die Ankommenden gekümmert und damit ein Zeichen der Mitmenschlichkeit und Solidarität gesetzt haben.“

Es sei mit vereinten Kräften gelungen, den Schutzsuchenden aus der Ukraine in großer Not Hilfestellung und Orientierung bei ihrer Ankunft in Hamburg zu geben. „Behörden und Hilfsorganisationen arbeiten dabei in bewährter Weise Hand in Hand“, sagte Grote. (dpa/mp)

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