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Eine S-Bahn fährt durch den Bahnhof Elbbrücken. (Symbolbild)
  • Eine S-Bahn fährt durch den Bahnhof Elbbrücken. (Symbolbild)
  • Foto: dpa | Jonas Walzberg

So pünktlich sind Hamburgs U- und S-Bahnen

Für das Jahr 2022 hatten sich U- und S-Bahn vorgenommen, häufiger pünktlich zu sein. Und ist das geglückt? Zumindest wurden die eigenen Zielvorgaben übertroffen. Allerdings war man einen Hauch seltener pünktlich. Warum das so war, dafür gibt es auch eine Erklärung.

Nach Angaben der Pressestelle des hvv kamen die S-Bahnen 2022 zu 94,5 Prozent und die U-Bahnen zu 98,2 Prozent pünktlich.

Ole Thorben Buschhüter, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion Hamburg, freut über das Ergebnis: „Wesentlicher Baustein auf dem Weg zur Mobilitätswende ist ein attraktiver ÖPNV, der viele neue Fahrgäste gewinnt. Zentrale Punkte sind dabei nicht zuletzt Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit. Es ist deshalb sehr gut, dass die Pünktlichkeitswerte für 2022 die Vorgaben erreichen und im Fall der U-Bahn wie gewohnt sogar übertreffen.“

Bereits kleine Störungen können erhebliche Auswirkungen haben

Richard Seelmaecker, verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion ist das aber längst noch nicht genug: „Die Attraktivität von Bussen und Bahnen hängt entscheidend von deren Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit ab. Bei allen Bussen zusammengerechnet (Hochbahn sowie VHH) lag die kombinierte Pünktlichkeitsquote bei 91,9 Prozent – ein enttäuschender Wert.“

Auch die Pünktlichkeitsquote der S-Bahn sei im Vergleich zum Vorjahr gesunken. „Einzelne Linien hatten sogar monatsweise Werte unter 90 Prozent. Kurzum: Der Senat schafft es erneut nicht, den ÖPNV pünktlicher und zuverlässiger zu gestalten“, so der CDU-Politiker.

hvv-Monitor soll für mehr Transparenz sorgen

Dass U-Bahn, S-Bahn und Regionalverkehr pünktlich und zuverlässig fahren, sei eine komplexe technische und betriebliche Herausforderung, heißt es vom hvv. Der Grund: Bereits kleine Störungen auf einer Linie oder an einer Station könnten erhebliche Auswirkungen auf das Gesamtnetz haben. Bei Unvorhergesehenen Störungen gäbe es meistens externe Gründe, wie zum Beispiel Personen im Gleis, Polizei-, Feuerwehr- und Notarzteinsätze, die für Verzögerungen sorgen.

Trotzdem könne man die Ergebnisse von S-und U-Bahn nicht direkt miteinander vergleichen– die Unterschiede seien zu groß. Laut der hvv Pressestelle liege das unter anderem an dem Zusammentreffen aller S-Bahnen am Hautbahnhof, dem höhere Anteil an frei zugänglichen Strecken und Bahnübergängen im S‑Bahn-Netz sowie an dem gemeinsamen Eisenbahnverkehr mit Regional- und Güterzügen auf der Strecke nach Stade.

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Um die Pünktlichkeit der Bahnen in Zukunft besser im Auge zu behalten, können auf der Website des hvv ab sofort die monatlichen Qualitätskennzahlen aller U- und S-Bahn-Linien sowie die des Regionalverkehrs eingesehen werden. „Mithilfe des jetzt endlich etablierten monatlichen Pünktlichkeitsmonitorings wird der hvv künftig noch transparenter mit den relevanten Daten umgehen“, so Ole Thorben Buschhüter. Das ermögliche langfristigen Fehlentwicklungen vorzubeugen sowie Abweichungen vom Fahrplan und die Gründe dafür schnell zu identifizieren. Bei größeren Abweichungen sollen im Monitor künftig die Gründe angegeben werden.

Laut Richard Seelmaecker habe die CDU-Hamburg bereits 2021 ein Pünktlichkeitsmonitoring für Hamburgs Busse gefordert. „Der Senat hat diese Idee jedoch abgelehnt. Im Ergebnis waren 377.000 Busfahrten verspätet, 49.000 Fahrten sind komplett ausgefallen. Eine bescheidene Bilanz, insbesondere für die auf Busse angewiesenen Hamburger“, so der CDU-Politiker (mp)

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