Die neue Skateanlage in der Lenzsiedlung – gestern wurde sie offiziell eröffnet.

Die neue Skateanlage in der Lenzsiedlung – am Mittwoch wurde sie offiziell eröffnet. Foto: Christian Charisius/dpa

Skaten und Spielen für alle: Wie Hamburgs dichteste Siedlung schöner werden soll

Die Lenzsiedlung in Lokstedt hat dank ihrer dicht besiedelten Hochhäuser einen sehr metropoligen Vibe. 3000 Menschen aus 60 Nationen leben hier auf engstem Raum, können von ihren Balkonen aus freitagabends Flutlicht-Heimspiele des Fußballvereins Grün-Weiß Eimsbüttel umsonst verfolgen. Um das Viertel gerade für Jugendliche noch mehr aufzuwerten, gibt’s nun weitere Angebote. Stadtentwicklungssenatorin Karen Pein (SPD) stellte die bei einer Tour vor.

Durch die Sanierung der Skateanlage in der Lenzsiedlung etwa entsteht ein attraktiver Aufenthaltsort, der besonders den Jugendlichen aus dem Quartier zugute kommt. Die Nähe zum Jugendhaus sowie Bürgerhaus ermöglicht eine Anbindung an die offene Kinder- und Jugendarbeit.

Mit Fertigstellung der Anlage werden beispielsweise Kurse für verschiedene Altersgruppen angeboten und Equipment zur freien Verfügung gestellt.

Die Lenzsiedlung im Süden von Lokstedt. picture alliance/dpa/Christian Charisius
Die Lenzsiedlung im Süden von Lokstedt.
Die Lenzsiedlung im Süden von Lokstedt.

In dem Skatepark gibt es außerdem eine modernisierte Entwässerung, neue Beleuchtungsmasten mit Zeitschaltung, einen barrierefreien Zugang für Rollstuhl-Skater sowie Sitz- und Liegemöglichkeiten im Schatten. Beteiligt an dem Projekt waren 80 Kinder, Jugendliche und interessierte Erwachsene sowie einer aktive Jugendgruppe aus dem Bürgerhaus.

SAGA erneuert Grün- und Spielflächen

Die SAGA beginnt außerdem mit der Aufwertung der Hausbetreuerlogen, eines Mieterraums sowie der Grün- und Spielflächen im Innenhof und Wohnumfeld der Siedlung. Außerdem geplant ist die Sanierung des Bürgerhauses. Finanziert werden die Gesamtkosten von ca. 5,23 Mio. Euro größtenteils aus dem „Stadtentwicklungsfonds Lebendige Quartiere“ der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen.

Karen Pein (SPD, r), Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen in Hamburg, und Sonja Böseler, Bezirksamtsleiterin Eimsbüttel, stehen bei einem Fototermin vor der neuen Skateanlage in der Lenzsiedlung. picture alliance/dpa/Christian Charisius
Karen Pein (SPD, r), Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen in Hamburg, und Sonja Böseler, Bezirksamtsleiterin Eimsbüttel, stehen bei einem Fototermin vor der neuen Skateanlage in der Lenzsiedlung.
Karen Pein (SPD, r.), Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen in Hamburg, und Sonja Böseler, Bezirksamtsleiterin Eimsbüttel, stehen bei einem Fototermin vor der neuen Skateanlage in der Lenzsiedlung.

„Mit dem Stadtentwicklungsfonds Lebendige Quartiere unterstützen wir besondere Projekte, die Nachbarschaften verknüpfen und lebendige Quartiersentwicklungen weiter vorantreiben. Hier ist die Lenzsiedlung vorbildlich. Gelebte Integration, soziales Miteinander und bürgerliches Engagement machen sie, immerhin eine der am dichtesten bewohnten Siedlungen Deutschlands, zu einem der vitalsten und spannendsten Orten Hamburgs“, sagt Karen Pein.

Lenzsiedlung: ein besonderes Viertel Hamburgs

Mithilfe des Fonds soll soziale sowie gesundheits- und bewegungsfördernde Infrastruktur erneuert und ausgebaut werden. Auch Maßnahmen zur Inklusion, Integration und Teilhabe benachteiligter Bevölkerungsgruppen werden damit unterstützt.

Die Lenzsiedlung wurde in den 1970ern und 1980ern als sozialer Wohnungsraum errichtet und gehört größtenteils der SAGA. Seitdem wohnen dort viele Kinder und Jugendliche, sowie besonders viele Menschen mit Migrationshintergrund. In der Siedlung beziehen viele Bewohner Sozialleistungen.

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Die Aufwertung der Gegend hält nun schon länger an, die Lenzsiedlung und die Arbeit des Vereins Lenzsiedlung e.V. erhielten seit 2004 schon mehrere Auszeichnungen und Förderpreise für soziale und nachhaltige Projekte. Der Ruf und die Assoziation der Bewohner mit ihrem Wohnort ist seitdem deutlich gestiegen. (pw)

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