Sie wollten ihr helfen: Frau soll Hund auf Rettungssanitäter losgelassen haben
Die Anklage schildert einen unfassbaren Fall von Gewalt gegen Retter: Eine Frau soll bei einem Einsatz in Wilhelmsburg ihren Boxer-Mischling auf zwei Rettungssanitäter losgelassen haben. Die Männer hatten ihr zuvor geholfen. Einer der beiden erlitt Bisswunden durch den Hund, der zweite soll von der Frau gewürgt worden sein. Am Montag muss die 41-Jährige sich vor Gericht verantworten.
Die beiden Sanitäter waren wegen einer leichten Handverletzung der alkoholisierten Angeklagten gegen 22 Uhr in deren Wohnung in der Buddestraße (Wilhelmsburg) gerufen worden. Nach Abschluss der ärztlichen Untersuchung soll der Boxermischling der Frau einen der Helfer unvermittelt angegriffen und mehrfach in den Arm gebissen haben.
Erst durch das Eingreifen seines Kollegen, der den Hund gepackt und festgehalten habe, soll es dem Sanitäter gelungen sein, sich von dem Hund zu befreien und die Wohnung zu verlassen.
Hamburg-Wilhelmsburg: Frau soll Retter gewürgt haben
Daraufhin soll die Hundehalterin den zweiten Sanitäter als „schlechten Arzt“ beschimpft und geäußert haben, „dass man eher ihn als den Hund einschläfern sollte“.
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Ferner soll sie den Mann von hinten gepackt, gewürgt und zu Boden gedrückt haben, während er den Hund festhielt, um einen weiteren Angriff des Tieres zu verhindern. Der Rettungssanitäter erlitt durch die Hundebisse Hauteinblutungen, Schürfwunden und Schmerzen.
Die Staatsanwaltschaft wirft der Angeklagten einen tätlichen Angriff auf Vollstreckungsbeamte, vorsätzliche Körperverletzung und Beleidigung vor. Am Montag findet der Prozess vor dem Amtsgericht Harburg statt. (mp)