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Til Schweiger zählt zu den größten deutschen Filmstars.
  • Til Schweiger zählt zu den größten deutschen Filmstars.
  • Foto: picture alliance/dpa/Christian Charisius

Schwere Vorwürfe gegen Til Schweiger: Gab es Suff, Beleidigungen und Gewalt am Set?

Betrunken, beleidigend, gewalttätig? Ein Medienbericht über den Schauspieler und Regisseur Til Schweiger zeichnet das Bild eines Tyrannen. Mehrere Mitarbeiter berichten darin von mutmaßlicher Schikane und Gewalt am Set. Schweigers Anwältin weist die Vorwürfe zurück.

Die Mitarbeiter sollen über Funk gewarnt worden sein: Til Schweiger sei auf dem Weg und „so betrunken, dass man ihm aus dem Weg gehen solle“. So beginnt der „Spiegel“ seinen aktuellen Bericht über den bekannten Regisseur und Schauspieler. Von dem Bild des netten Kumpeltyps, den Schweiger in seinen Filmen gerne spielt, bleibt kaum etwas übrig.

Medienbericht: Schweiger soll Mitarbeiter geschlagen haben

Schweiger volltrunken am Set, das sei kein Einzelfall, berichten mehrere Mitarbeiter dem „Spiegel“. Insgesamt habe das Magazin mit mehr als 50 Filmschaffenden, ehemaligen und aktuellen Mitarbeitern Schweigers gesprochen. Sie sollen von einem Klima der Angst berichtet haben, in dem der Regisseur machen könne, was er wolle. Niemand habe sich bislang getraut, Anzeige zu erstatten, so der „Spiegel“. Mit dem Magazin hätten die Mitarbeiter demnach gesprochen, weil sie sich mittlerweile um die Sicherheit am Set sorgten.

Als sich im Juli 2022, während des Dreh zum neuen Film „Manta Manta – Zwoter Teil“, ein Mitarbeiter der Produktionsfirma dem angeblich betrunkenen und torkelnden Schweiger in den Weg stellte, sei die Lage eskaliert. Der Schauspieler sei ausgeflippt, habe gebrüllt, er werde den Angestellten „kaputt“ hauen und habe ihm dann ins Gesicht geschlagen. Vier Augenzeugen hätten das unabhängig voneinander berichtet, heißt es im „Spiegel“.

Schweiger habe sich zudem – und aufgrund seiner Trunkenheit – immer wieder zu Beleidigungen seiner Mitarbeiter verstiegen. Er sei „ständig ausgerastet“, berichtet eine Zeugin dem „Spiegel“. Eine Schauspielerin fasst es im Bericht so zusammen: „Im Grundgesetz heißt es, die Würde des Menschen ist unantastbar. Nicht an den Sets von Til Schweiger.“

Anwältin und Constantin Film weisen Vorwürfe gegen Til Schweiger zurück

Der Schauspieler und Regisseur sei nicht immer so gewesen, heißt es von einer Kollegin. Jahrelang sei er ein „feiner Kerl“ gewesen, großherzig, intelligent, lustig. Doch sein Alkoholkonsum und seine Machtposition hätten ihn verändert.

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Von der Anwältin, die den Schauspieler vertritt, heißt es gegenüber dem „Spiegel“, ein Teil der „Sachverhalte“ sei ihrem Mandaten „nicht bekannt“, bei anderen Punkten handle es sich um Unterstellungen, um „angebliche Sachverhalte, die es nicht gegeben hat“. Der „Spiegel“ sei „offenbar nicht umfassend informiert worden“ und hätte kursierende Gerüchte „zu Unrecht als tatsächlich“ dargestellt. Auch die Produktionsfirma Constantin Film habe mitgeteilt, dass die Vorwürfe gegen Schweiger „überwiegend unvollständig und verzerrend, teilweise auch wiederum schlicht falsch“ sind.

Die Bitte der MOPO um eine Stellungnahme des Schauspielers blieb bis Redaktionsschluss unbeantwortet. (mp)

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