Gruner+Jahr
  • Gruner+Jahr: Der Hamburger Traditionsverlag blickt in eine ungewisse Zukunft.
  • Foto: picture alliance/dpa/Christian Charisius

Schweizer AG zeigt Interesse an „Gruner+Jahr“-Magazinen – verwechselt aber etwas

Am 15. Februar soll sich entscheiden, was aus den renommierten „Gruner+Jahr“-Magazinen wie „Stern“, „Geo“, „Brigitte“ und vielen mehr werden soll. Nach dem Kauf durch Bertelsmann (RTL Gruppe) herrscht ohnehin schon große Verunsicherung. Nun meldet ein Schweizer Unternehmen Interesse an, hat aber offensichtlich nicht genau im Blick, welche Magazine eigentlich zum „Gruner+Jahr“-Portfolio gehören.

Der Name des Schweizer Unternehmens ist „Star Troopers“ und deren Chef ein Mann namens Markus Posset. Dieser hatte laut eigener Aussage und wie „kressreport“ berichtet, schon häufiger mit Bertelsmann-Aufsichtsratsvorsitzenden Christoph Mohn zu tun und hat in einem Brief das Interesse der „Star Troopers“ an den „Gruner+Jahr“-Magazinen kundgetan.

Bei der Aufzählung der Titel ist ihm allerdings ein Faux-pas passiert: Im Schreiben steht „Stern, Brigitte, Bunte, Geo, Business Punk oder Capital“. Die Bunte gehört jedoch gar nicht zu „Gruner+Jahr“, sondern zu „Hubert Burda Media“. Ein Fehler, wie Posselt gegenüber „kressreport“ zugibt. Das „Abendblatt“ berichtete zuerst.

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Wer genau hinter „Star Troopers“ steckt, welche Eigentümer oder Aktionäre, ist nicht bekannt. Dem „Österreichischen Standard“ sagte Posset lediglich, es sei ein „Family Office“. Posset ist laut „kressreport“ auch Honorarkonsul der Republik Albanien in Österreich.

Nach MOPO-Informationen hat sich Thomas Rabe, Chef von Bertelsmann und RTL Deutschland, spontan für Dienstag für einen Besuch in Hamburg angekündigt. Laut „Abendblatt“ könnte er einen neuen Plan vorstellen. Demnach könnte die Zukunft so aussehen, dass der „Stern“ bei RTL Deutschland verbliebe und die anderen Magazine einen eigenständigen, neuen Verlag bilden, der möglicherweise sogar als „Gruner+Jahr“ firmieren könnte. Sicher ist für die Journalisten der „Gruner+Jahr“-Familie bislang nichts. (usch)

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