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Schüler
  • Schülerinnen und Schüler auf dem Weg in die Schule (Symbolbild).
  • Foto: dpa

Schülerboom in Hamburg bremst ab – aber nicht sofort

Im August war Hamburg erneut mit einem Schülerrekord ins neue Schuljahr gestartet. Diese Entwicklung wird dauerhaft aber gebremst werden – denn der Anstieg der Schülerzahlen wird sich nach Daten der Kultusministerkonferenz (KMK) in den kommenden zwölf Jahren verlangsamen.

Während es 2022 noch 257.651 Schüler und Schülerinnen gab, sollen es 2035 laut der Prognose 281.340 sein, wie ein Sprecher der Schulbehörde sagte. Das sei ein Anstieg der Schülerschaft um 9,2 Prozent.

„Das wären bezogen auf 2035 zwar 3010 Schüler (also 1,2 Prozentpunkte) weniger als bei der letzten Prognose“, sagte der Sprecher. Das etwas geringer prognostizierte Wachstum setze jedoch erst ab 2032 ein – also in knapp einem Jahrzehnt.

Anstieg der Schülerzahlen 2023/24 so stark wie nie zuvor

Im laufenden Schuljahr war die Zahl der Schüler an den staatlichen und nicht staatlichen allgemeinbildenden Schulen – also ohne die Berufsschüler, die in der KMK-Prognose eingeschlossen sind – so stark gestiegen wie noch nie seit Beginn der Zählungen im Jahr 1977.

Vor allem wegen der aufgrund des russischen Angriffskriegs geflüchteten Kinder aus der Ukraine erhöhte sich die Zahl der Hamburger Schülerinnen und Schüler um 7490 auf 211.194.

Schulentwicklungsplan sieht bis zu 44 neue Schulen vor

Der Sprecher sagte, Prognosen – gerade über so lange Zeiträume – hätten sich auch in der Vergangenheit immer wieder als schwankend erwiesen. Der aktuelle Schulentwicklungsplan sehe zwar bis zu 44 neue Schulen und bis zu 123 zu erweiternde Schulen vor. „Aber das sind eben nur ‚bis zu‘-Planungen, können also noch angepasst werden, wenn sich in den Folgejahren Änderungen in der tatsächlichen Entwicklung ergeben sollten.“

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In den vergangenen Jahrzehnten habe es in Hamburg immer wieder deutliche Veränderungen der Schülerzahlen in die eine oder andere Richtung gegeben, sagte der Sprecher. So wurde die größte Schülerschaft an den staatlichen und nicht staatlichen allgemeinbildenden Schulen überhaupt mit 244.695 Kindern und Jugendlichen im Schuljahr 1977/78 registriert, den bislang historischen Tiefstand gab es im Schuljahr 1988/89 mit 159.114 Schülerinnen und Schülern. Den größten Einbruch bei den Schülerzahlen gab es den Angaben zufolge im Schuljahr 1984/85. Damals sank die Zahl um 12.286 auf 181.765 Schülerinnen und Schüler.

Bundesweit geht die KMK davon aus, dass die Zahl der Schülerinnen und Schüler in den kommenden Jahren stärker steigt als bisher angenommen. So wird davon ausgegangen, dass die Zahl bis 2035 von heute 11 auf 12 Millionen steigen wird – das sind 300.000 mehr als bei der jüngsten Prognose vor einem Jahr. (dpa/rei)

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