Eine Auslastungsanzeige an der Hamburger S-Bahn-Station Elbbrücken.

Eine Auslastungsanzeige an der Hamburger S-Bahn-Station Elbbrücken. Foto: David Hammersen/dpa

S-Bahn setzt auf KI: Wo ist denn hier noch ein Platz frei?

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Fahrgäste der S-Bahn Hamburg können künftig schon deutlich früher am Bahnsteig sehen, wie voll die nächsten Züge sind. Das System namens DB Lightgate, das mithilfe von Lichtsensoren die Auslastung der Züge misst, wurde verbessert und erstellt nun durch Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) Echtzeit-Prognosen, wo am meisten Plätze frei sind.

„Wir haben vor zwei Jahren als erstes Bundesland mit DB Lightgate einen großen Schritt in Sachen Digitalisierung des öffentlichen Nahverkehrs gemacht“, sagte Verkehrssenator Anjes Tjarks bei der Vorstellung der Neuerungen des Systems am Mittwoch am Bahnhof Elbbrücken. „Nun wird der nächste Schritt mit dem Einsatz von künstlicher Intelligenz vollzogen und damit das System noch fahrgastfreundlicher gemacht.“

S-Bahn-Chef Jan Schröder betonte, dass sich mit dem System auch der Betrieb effizienter steuern lasse – etwa bei der Priorisierung an Engstellen wie dem Hauptbahnhof.

Anzeige bereits fünf Stationen vor der Einfahrt

Die Anzeige zur Auslastung der Wagen erfolgt bereits fünf Stationen vor der Einfahrt in den Bahnhof. Über die gewohnten Zugzielanzeiger an den Bahnsteigen sehen Fahrgäste farblich markiert, wie viele Sitzplätze in den jeweiligen Wagen noch frei sind – grün für leer, gelb für mittlere Auslastung, rot für voll. Rund 88 Prozent der Hamburger S-Bahnstationen sind bereits mit dieser Technik ausgestattet.

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Mehr als 140 Lichtsensoren sind im Netz der S-Bahn Hamburg verbaut. Die Daten fließen in die Steuerung der Züge ein und helfen, Pünktlichkeit und Energieverbrauch zu verbessern. Lightgate ist damit auch ein Baustein für das Projekt „Digitale S-Bahn Hamburg“. (mp)

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