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Der Verkauf des 9-Euro-Tickets in Hamburg ist ein großer Erfolg.
  • Der Verkauf des 9-Euro-Tickets in Hamburg ist ein großer Erfolg.
  • Foto: picture alliance/dpa/Markus Scholz

Riesiger Ansturm auf 9-Euro-Ticket: So viele Fahrkarten hat der HVV bereits verkauft

In Hamburg heißt es seit Freitag: Bahn frei für das 9-Euro-Ticket! In der HVV-App, im Online-Shop und an einigen Servicestellen hat der Vorverkauf der heiß begehrten Fahrkarte begonnen, mit der Fahrgäste im Juni, Juli und August für jeweils neun Euro in der gesamten Bundesrepublik reisen können. Der Ansturm ist bereits riesig, in den Öffis könnte es demnächst also eng werden. Wie bereitet sich der Verkehrsverbund darauf vor?

95.000 Tickets wurde seit Freitag bereits verkauft, berichtet HVV-Sprecherin Silke Seibel der MOPO. Und da seien die Zahlen der Servicestellen noch gar nicht mit eingerechnet. Trotzdem seien die Verkäufe bereits jetzt schon überdurchschnittlich hoch. Bis zum Sonntagabend rechnet der HVV, die 100.000-Marke über die digitalen Kanäle zu knacken.

9-Euro-Ticket: Vorverkauf hat in Hamburg begonnen

Ab dem 1. Juni ist das Sonderticket dann auch an den Haltestellen-Automaten und über die HVV-Switch-App buchbar. Gültig ist es bundesweit im Nah- und Regionalverkehr.


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Wohin aber mit den ganzen zusätzlichen Fahrgästen? Der HVV ist noch entspannt. „Aktuell liegen die Fahrgastzahlen bei 80 Prozent des Vor-Corona-Niveaus“, sagt Seibel. „Es sind demnach noch 20 Prozent Luft nach oben.“ Zusätzlich habe der Verkehrsverbund in den vergangenen Jahren sein Angebot deutlich ausgeweitet. Das betrifft allerdings hauptsächlich den Busverkehr. Ein Beispiel ist die Metrolinie 16, die zum Bahnhof Rahlstedt verlängert wurde und mithilfe des Einsatzes von Gelenkbussen mehr Fahrgäste transportieren kann. Anders sieht es da auf den U- und S-Bahn-Linien aus.

9-Euro-Ticket: HVV-Chefin freut sich aufs Experiment

Im Gegensatz zu den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) wird der HVV in den drei Monaten jedenfalls keine zusätzlichen Fahrten und Fahrzeuge anbieten. „In Hamburg stehen nirgendwo leere Busse oder S-Bahnen einfach so als Reserve herum“, erklärt HVV-Chefin Anna-Theresa Korbutt im Interview mit der „Zeit“. Sie zeigt sich angesichts des Tickets euphorisch – endlich stehe der ÖPNV im Vordergrund.

Befürchtungen, dass der Verkehrsverbund das nicht stemmen könnte, habe sie nicht. Sie finde es schade, dass bereits vor Start des Experiments nur darüber gesprochen werde, was schief laufen könne. „Schmeißt man eine Party mit sehr viel Freibier, kommen am Ende vielleicht so viele Leute vorbei, dass der ein oder andere länger auf sein Bier warten muss“, sagte sie der „Zeit“. „Das lässt sich nicht vermeiden.“

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Eine seriöse Prognose, wie viele Fahrgäste von dem günstigen Ticket Gebrauch machen werden, lässt sich laut HVV noch nicht stellen. Wer ein Abo hat, muss sich übrigens um nichts kümmern: Der HVV stellt die Lastschrift um. Bei den Profi- und Semester-Ticket-Inhabern muss das Geld teilweise später zurückerstattet werden. Laut Korbutt liegt das an den unterschiedlichen Zuschussregelungen der beteiligten Firmen. Aber auch das soll im Laufe dieses Jahres abgewickelt werden.

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