Eine ältere Frau zählt Geld(Symbolbild)
  • Immer mehr Hamburger:innen im Rentenalter gehen arbeiten und bessern sich ihr Einkommen auf (Symbolbild).
  • Foto: dpa/Marijan Murat

Rente? Immer mehr Hamburger arbeiten trotzdem

Rund 300.000 Hamburger:innen beziehen Monat für Monat eine gesetzliche Rente. Das Motto „Füße hoch und ab dafür“ gilt allerdings bei immer weniger Menschen über 65: Ihr Anteil an den Erwerbstätigen in Hamburg ist seit 2017 deutlich gewachsen.

Mehr als 34.000 Hamburger:innen arbeiten noch, obwohl sie längst im Ruhestand angekommen sind. Das entspricht rund zehn Prozent aller, die in der Stadt leben und das gesetzliche Rentenalter von 65 Jahren oder älter erreicht haben.

Hamburgs Rentner:innen: immer öfter Arbeit, immer länger Rente

Immer öfter arbeiten die über 65-Jährigen in normalen, sozialversicherungspflichtigen Jobs weiter. 2017 waren dies noch 9045 Personen, 2022 bereits 14.148 – ein Anstieg um 56,4 Prozent. Hinzu kommen noch 20.406 Hamburger:innen über 65, die in Minijobs weiterarbeiten (+1,1 Prozent, 2017: 20.183). Das geht aus Zahlen der Agentur für Arbeit hervor, über die zuerst der NDR berichtet hat.

In vielen Fällen sei es notwendig, dass die Menschen weiterarbeiten, weil die Rente sonst nicht ausreichen würde. Knapp 30.000 Hamburger:innen würden zusätzlich zu den Renten noch Sozialleistungen beziehen (+ drei Prozent). Außerdem sei es für viele Menschen attraktiv, dass sie mittlerweile deutlich mehr zur Rente hinzuverdienen dürfen als noch vor wenigen Jahren – dieses Phänomen könnte sich bald noch verstärken. Denn ab 2023 fällt auch die Verdienstgrenze für vorgezogene Altersrenten, die 2022 noch bei 46.060 Euro liegt.

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Zum Stichtag 31. Dezember 2021 lebten laut Statistikamt Nord 343.631 Menschen über 65 Jahren in Hamburg. Ihr Anteil an der Hamburger Gesamtbevölkerung lag bei 18,0 Prozent.

Im Schnitt beziehen Ruheständler 21,4 Jahre lang Rente, so die Deutsche Rentenversicherung Nord. 2016 lag der durchschnittliche Wert noch bei 20,7 Rentenjahren. Frauen leben statistisch gesehen etwas länger – sie bekommen mit im Schnitt 23,3 Jahren (2016: 22,9) also auch länger Rente. Allerdings hat sich auch bei den Männern die Dauer des Rentenbezugs erhöht, von 18,1 auf 19,2 Jahre.

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