Reederverband hat neue Chefin
  • Zum ersten Mal wird mit Gaby Bornheim eine Frau Chefin des Verbands Deutscher Reeder.
  • Foto: VDR/Gesche Jäger

Reederverband: Zum ersten Mal übernimmt eine Frau das Ruder

Seit 114 Jahren vertritt der Verband Deutscher Reeder die Interessen der deutschen Schiffseigner. Kapitäne, Reeder, Manager wechselten sich an der Spitze ab. Jetzt wird zum ersten Mal in der Geschichte eine Frau Chefin: die Juristin Gaby Bornheim, Geschäftsführerin der Peter Döhle Schiffahrts-KG in Hamburg.

Wenn es um das Wohl der Seeleute ging, um das Klima-Thema in der Schifffahrt, um die Ausbildung von nautischem Nachwuchs, dann meldete sich in den vergangenen Jahren stets Kapitän Alfred Hartmann oft donnernd zu Wort. Nach sieben Jahren Präsidentschaft tritt der 74-jährige Inhaber der Hartmann Reederei in Leer nun ab.

Hamburg: Reederverband wählt Gaby Bornheim zur neuen Chefin

Am Donnerstag wählte der Verwaltungsrat des VDR Dr. Gaby Bornheim zu seiner Nachfolgerin. Sie ist seit vielen Jahren Geschäftsführerin der Peter Döhle Schiffahrts-AG an der Elbchaussee, einer der größten deutschen Reedereien. Das 1956 gegründete Hamburger Unternehmen beschäftigt weltweit etwa 5000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf See und an Land und managt kommerziell eine Flotte von rund 500 Schiffen, darunter 400 Containerschiffe sowie Bulker und Mehrzweckfrachter, von denen 120 zugleich technisch bereedert werden.

„Ich danke dem Verwaltungsrat für sein Vertrauen“, sagte Gaby Bornheim nach der Wahl. „Die vor uns liegenden Aufgaben sind groß, etwa bei der Dekarbonisierung, bei der Schaffung von Begeisterung junger Menschen für eine berufliche Perspektive in der Schifffahrt, aber auch der Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des Schifffahrtsstandorts Deutschland gegenüber der Konkurrenz im Ausland.“

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Gemeinsam mit der neuen Bundesregierung werde der VDR diese Herausforderungen angehen. Gerade in Zeiten von Corona habe sich gezeigt: „Deutschland braucht Schifffahrt und gut funktionierende Seehandelsrouten“, so Bornheim. „Wir werden Impulse setzen, um auch künftig mit ex- zellent und zukunftsfähig ausgebildetem See- und Landpersonal eine klimafreundliche und wettbewerbsfähige deutsche Seeschifffahrt zu betreiben.“

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