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Hamburger zum Ukraine-Konflikt
  • Zhanna M. ist gebürtige Russin und lebt in Rahlstedt.
  • Foto: Sun

Russland und Ukraine: Das denken Landsleute in Hamburg über den Konflikt

Die Situation zwischen der Ukraine und Russland hat sich in den letzten Tagen immer weiter zugespitzt. Nach dem Aufmarsch der russischen Truppen an der Grenze sahen viele die militärische Eskalation in greifbarer Nähe. Zahlreiche westliche Staaten hatten ihre Bürger aufgefordert, aus der Ukraine auszureisen, so auch Deutschland. Nachdem Putin am Dienstag einen Teil seiner Soldaten von der Grenze abgezogen hat, scheint sich die Lage zumindest ein wenig zu entspannen. Doch wie sehen eigentlich die Hamburger mit ukrainischen und russischen Wurzeln den Konflikt?

„Russland will keinen Krieg“

Zhanna M. arbeitet in einem russische Lebensmittelladen. Sie hält die Darstellung von Russland als Aggressor für Propaganda. Die Soldaten würden nur Übungen auf eigenem Boden machen. Die 40-Jährige aus Rahlstedt ist sich sicher, dass Putin keinen Krieg möchte. Die Osterweiterung der NATO findet sie nicht gut, man solle „die Finger von der Ukraine lassen“.

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„Die Grenzen sollen da bleiben, wo sie sind“

Lubov Zuravleva aus Billstedt. Sun
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Lubov Z. aus Billstedt.

Ihre Kollegin Lubov Z. ist in Kasachstan geboren und hat in Russland gelebt, bevor sie nach Deutschland kam, nun wohnt sie in Billstedt. Sie findet den Kampf zwischen den Soldaten und den Separatisten im Osten der Ukraine schrecklich. „Die Grenzen sollen da bleiben, wo sie sind.“ Auf keinen Fall will sie eine Eskalation der Lage. Die 44-Jährige findet, die USA und die NATO hätten die aktuelle Situation mit Waffenlieferungen in die Ukraine provoziert.

„Putin ist ein kranker Mann!“

Sun
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Die beiden Ukrainer Oleksander P. und Denys C. (v. l.)

Eine etwas andere Sichtweise bietet der Ukrainer Oleksander P.: Er kommt von der Krim, hat dort noch Familie und findet, die ganze Situation sei „eine Katastrophe“. Er sieht Russland klar als den provozierenden Part. „Putin ist ein kranker Mann!“ Dankbar ist er für die Hilfe, die die Ukraine aus Deutschland erreicht. „Die Ukraine braucht die NATO nicht, aber Europäer müssen zusammenhalten.“

„Beide Seiten sind schuld“

Der Rahlstedter Anton Shell. Sun
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Der Rahlstedter Anton S..

Auch Anton S. aus Rahlstedt hat russische Wurzeln. Er findet, der europäische Westen sei genauso schuld an der Situation, wie Russland. Man solle doch einfach wie erwachsene Menschen miteinander reden, anstatt in der Ukraine einen Stellvertreterkrieg zu führen. „Die Ukraine kann gerne ein autonomer Staat sein!“, so der 59-Jährige.

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