Trotz Steuerschuld: Brüder sollen sich Corona-Soforthilfe erschlichen haben
Am Montag stehen in Hamburg zwei Brüder vor Gericht, die sich Corona-Soforthilfen erschlichen haben sollen, die ihnen laut Staatsanwaltschaft nicht zustanden. Dabei sollen sie Steuerschulden von knapp 20.000 Euro verschwiegen haben. Zudem sollen die Verdächtigen vier Personen mit einer angeblichen „Kryptowährung“ abgezockt haben.
Den beiden Brüdern wird laut Staatsanwaltschaft also nicht nur Subventionsbetrug, sondern auch Verstoß gegen die Insolvenzordnung und gewerbsmäßiger Betrug in vier Fällen – jeweils in Tateinheit mit Verstoß gegen das Kreditwesengesetz – vorgeworfen.
Verdächtige sollen vier Personen abgezockt haben
So sollen die Verdächtigen im März 2020 für ihre GmbH bei der Hamburgischen Investitions- und Förderbank eine Corona-Soforthilfe beantragt haben. Obwohl die GmbH kein Geld erwirtschaftet hatte, sollen die Brüder einen Umsatz von 32.000 Euro zwischen Dezember 2019 und Februar 2020 sowie 12.000 Euro im März 2020 vorgetäuscht haben.
So hätten sie sich laut Staatsanwaltschaft 14.000 Euro Soforthilfe erschlichen. Dass ihre GmbH pleite war und Steuerschulden von mindestens 19.800 Euro bestanden, hätten sie kurzerhand verschwiegen und auch keinen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt.
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Zu guter Letzt wirft man den Verdächtigen auch noch Betrug gegen insgesamt vier Personen vor. Einer der Brüder habe in Estland eine Technologiefirma gegründet und den anderen als angeblichen Experten für Kryptowährungen deklariert. So hätten die Verdächtigen die Geschädigten dazu bewegt, in die angebliche Kryptowährung „Meduse Coin“ zu investieren. Tatsächlich sollen die insgesamt 26.600 Euro aber in den Taschen der mutmaßlichen Betrüger gelandet sein. Am Montag beginnt vor dem Hamburger Amtsgericht der Prozess gegen die Brüder. (prei)