„Ungenügend“: Hohe Durchfallquote bei Polizeianwärtern im Deutsch-Diktat
Sporttest, Vorstellungsgespräch, Wissenstest: Das Bewerbungsverfahren für die Polizei hat es in sich. Laut eines Medienberichts scheitern „überdurchschnittlich“ viele Polizeianwärter aber ausgerechnet am Lückendiktat – auch in Hamburg.
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) beobachte zunehmend schwächere Deutschkenntnisse von Bewerbern für die Polizei, wie der GdP-Bundesvorsitzende Jochen Kopelke der „Bild“ sagte. Laut Kopelke zeige sich das besonders „bei den überdurchschnittlich hohen Durchfallquoten in den Deutschtests – insbesondere im Bereich des Lückendiktats“.
Hamburg: 65 Prozent Durchfallquote bei Lückendiktat
Allein in Hamburg seien im vergangenen Jahr rund 65 Prozent der Polizeianwärter am Lückendiktat gescheitert, wie die Zeitung berichtet. In Hamburg sei das Diktat daher mittlerweile durch einen Test ersetzt worden.
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Kopelke sieht „Defizite des Bildungssystems“ und fehlende Sprachförderung im Elternhaus als Ursachen für diese Entwicklung. Das Problem: Den Polizeibehörden würden die Kapazitäten fehlen, um bei mangelnden sprachlichen Fähigkeiten nachzuschulen. Von einer Absenkung der Standards spricht sich die GdP allerdings ausdrücklich aus. Deutschkenntnisse seien das zentrale Werkzeug im polizeilichen und verwaltungstechnischen Alltag, so Kopelke. Damit seien die hohen Einstellungsstandards eine Garantie der Leistungsfähigkeit der Polizei. (mwi)
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